Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 534
(PDF, 142 MB)
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men, wenn sie nicht gewünscht sind, und können mitunter recht
peinlich und quälend für den passiven Hellseher sein, während
anderseits gewollte Gesichte ausbleiben.

Im allgemeinen lassen sich diese Fähigkeiten auf das mehr oder
weniger ausgesprochene Lösen der Bänder, die den physischen
Körper mit dem ätherischen oder vitalen verbinden, zurückführen-
Dieser letztere ist, wenn er vom physischen Körper mehr getrennt
ist — wie zum Beispiel auch im Schlafe — in der Lage, freier >zu
schwingen und leichter die subtilen Schwingungen der ätherischen
Welt aufzunehmen. Das astrale Gehirn wird durch diese Schwingungen
beeinflußt, und auf diese Art gelangen die Wahrnehmungen
mehr oder minder stark in die Bewußtseinswelt des passiven
Sehers. Nicht allzu selten kann das Lösen des ätherischen vom
physischen Körper zur zeitweisen vollständigen Trennung der beiden
führen, wie bei gewissen Medien oder bei Tiefhypnose.

Als der Mensch noch die passive Fähigkeit des Hellsehens besaß
, stimmte sein ätherischer Körper nicht ganz genau, Atom für
Atom, mit seinem physischen Leib überein, wie dies heute im allgemeinen
der Fall ist. Insbesondere traf dies beim Kopfe zu. Die
Nasenwurzel zwischen den Augen stimmte im Ätherleib nicht mit
dem entsprechenden Punkte im physischen Körper überein, sondern
befand sich in einem gewissen Absfand von demselben. Im
Laufe der Zeiten näherten sich diese zwei Punkte immer mehr und
fielen schließlich aufeinander. Von diesem Augenblick an hafte der
Mensch seine passiven Seherfähigkeiten verloren. Wir finden noch
in den verschiedenen Mythologien Anspielungen auf das „dritte"
Auge, oder das Auge auf der Stirn, und haben hierin eines von den
vielen Beispielen, daß esoterische Gesetze, Lehren und Tatsachen
verschleiert in Geschichten- oder Fabelform der Nachwelt weifergegeben
wurden, um nicht verlorenzugehen.

Die Mehrzahl der heute lebenden Tiere hat eine Art von passivem
Hellsehen wie der seinerzeitige Mensch. Bei ihnen stimmt
der ätherische Kopf — ganz besonders beim Pferd und beim Hund
— noch nicht mit dem physischen überein.

Somit haben wir die Anomalie, welche die heutigen passiven
Hellseher darstellen, in der Lockerung oder Verschiebung der beiden
vorgenannten Körper zu suchen. In dem heutigen Stadium der
Menschheit befindet sich der Ätherleib gewissermaßen in dem materiellen
Körper eingeschachtelt, ist atomweise mit ihm eng verschraubt
. Deshalb ist die Fähigkeif des passiven Hellsehens im
höchsten Grade unerwünscht und kann in stark ausgesprochenen
Fällen eine schwere Gefahr darstellen.


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