Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 541
(PDF, 142 MB)
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Sancti Spiritus zusammenwohnten. Den Mitgliedern diktierte Ro~
senkreuz nach Angelobung von Treue und Verschwiegenheit seine
Geheimnisse, welche in besonderen Büchern aufgezeichnet wurden.
Diese Bücher bildeten, wenn auch schon früher ähnliche Manuskripte
vorhanden waren, doch immer den Kern und Stamm der
Ordensbibliothek, und von etwa 1400 ab finden sich in meiner
Sammlung eine ganze Reihe von Manuskripten, welche bestimmte
Jahreszahlen und die Namen der Imperatoren tragen, auf deren
Befehl sie niedergeschrieben wurden.

Die Ordensregeln der von Christian Rosenkreuz gestifteten
Gesellschaft waren: „Die Mitglieder sollten unentgeltlich Kranke
heilen. Keiner sollte der Brüderschaft wegen ein gewisses Kleid
tragen, sondern sich nach der Landestracht richten. An einem bestimmten
Tag im Jahre sollten die Brüder im Gebäude Sancti Spiritus
zusammenkommen oder ihres Ausbleibens Ursache angeben.
Jeder o^olle eine tüchtige Person wählen, die nach dem Tode sein
Nachfolger sein könne. Das Wort R. C. solle ihr Siegel, ihre Losung
und ihr Charakter sein. Die Brüderschaft solle hundert Jahre verschwiegen
bleiben".

Rosenkreuz soll in einem Alter von 106 Jahren gestorben sein.
Seinen Tod erfuhr die Gesellschaft, aber sie kannte sein Grab nicht,
denn es war überhaupt eine Maxime der ersten Rosenkreuzer, ihre
Grabstätte sogar vor ihren Mitbrüdern zu verheimlichen. In dem
Gebäude Sancti Spiritus wurden nach und nach andere Meister gewählt
, und die Gesellschaft dauerte, wie es scheint, etwa 120 Jahre
nur unter acht Personen fort, da in die Stelle der Abgehenden neue
aufgenommen wurden „praestito fidei et silentii juramento"«

Nach diesem Zeitraum3) ward im Gebäude Sanofi Spiritus
(höchst wahrscheinlich irgendwo in Süddeutschland) eine Tür und
bei deren Öffnung ein Grabgewölbe entdeckt. Die Tür hatte die
Inschrift Post annos CXX patebo. Das Gewölbe hatte sieben
Seiten und Ecken, jede Seite war fünf Fuß breit und acht Fuß hoch.
Es wurde von einer künstlichen Sonne erleuchtet In der Mitte
stand statt eines Grabsteines ein runder Altar mit einer kleinen
• Platte von Messing mit der Inschrift A. C. R. C. Hoc Universi
Compendium vivus mihi Sepulchrum feci. Um den Rand stand:
Jesus mihi omnia* In der Mitte waren vier Figuren in einem
Kreise eingeschlossen mit der Umschrift: Nequaquam vaeuum.
Legis Jugum. Libertas Evangelii. Dei Gloria infacta. Das Gewölbe
teilten die Brüder ab in den Himmel, die Wand oder die Seiten

3) Also wohl 1498 (d. Herausg,)


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