Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 548
(PDF, 142 MB)
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548 -

trüben1". „Das andere Signum, woran man sie öffentlich erkennen
kann, ist dieses: sie seind alle, wenn solche in eine Versammlung
gehen, mit einem blauen Ordensbande, und an solchem ein gülden
Creutz mit einer Rose versehen, welches sie bekommen, wenn
solche unter ihnen aufgenommen werden. Dieses tragen sie um
den Hals unter dem Rocke, wo man zwar nicht vieles zu Gesichte
bekommt. Dieses güldene Creutz hangen solche in der Versammlung
an der linken Seite heraus. Das dritte Signum, so sie haben,
ist, daß sie durchgängig zwischen dem Wirbel und Stirn auf dem
Kopfe seynd geschoren, so groß als ein Louisd'or, wie man dergleichen
Selbsten an mir observieren kann. Daher tragen die
mehresten eine Peruque, damit man solches nicht sehen kann;
gehen sonst auf den Straßen sehr andächtig und devot und leben
dabey sehr abgeschieden. Das vierte Signum ist, woran man sie
noch mehr erkennen kann, daß solche nähmliche alle hohe Festtage
frühe mit der Sonnen Aufgang an dem Orte, wo sie wohnen, £u
demselben Tore13) hinausgehen und eine kleine grüne Siegesfahne
fliegen lassen. Wenn dann an demselben Orte, wo sie wohnen, noch
ein solcher zugegen, so erscheint er auch an dieser Stelle, wo solche
sich mit einander in ein Gespräch einlassen, damit sie einander
kennen möchten. Weilen doch im Anfang einer dem andern nicht
trauet, so haben solche einen gewissen Gruß unter sich, der also
lautet: Der Fremde saget zu dem da Wohnenden: Ave Frater! Da
antwortet der andere: Rosaea et Aureae. Darauf antwortet der
erste wiederum: Crucis« Dana sprechen beide: Benediktus Deus,
Dominus noster, qui nobis dedit Signum. Denn sie haben einen
großen Brief, an welchem der Imperator das geheime Instegel gedruckt
".

Die Figur dieses Insiegels bin ich genau anzugeben imstande,
da ich auch das von meinem schon erwähnten Urgroßvater ererbte
Imperatorsiegel jahrelang besessen habe. Leider ging dasselbe im
Jahre 1874 bei einem Brandunglück, welches meine Eltern betraf,
zu Grunde. Es war in Messing gestochen und hatte die Größe eines
Markstücks. Vier am Schildrande befindliche C bedeuten: Crux
Christi Corona Christianorum, „das Kreuz Christi die Krone der
Christen"»

Mit den Rosenkreuzern jener Zeit darf nicht die Rose'sche Gesellschaft
verwechselt werden, welche ein Älchymist und Apotheker
Jakob Rose zu Paris etwa 1660 gründete. Diese hatte keinen Be-

*3) Nämlich nach Sonnenaufgang zu, also nach Osten.


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