Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 549
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0553
549 -

stand; sie wurde schon 1674 bei Gelegenheit des berüchtigten Pro-
zesses der Marquise von Brinvillers obrigkeitlich aufgelöst.

Von Interesse mag hier noch eine Aufzählung weiterer Hauptpunkte
sein, welche in der Ordensgeschichte während des 17. Jahrhunderts
hervorstedien. Die hier wünschenswerte Kürze hindert
ein weiteres Eingehen:

1604 erschienen zu Prag die 12 Traktate des Sendivogius „Vom
Steine der Weisen", 1605 eine Neuauflage desselben mit einer
Zuschrift des württembergischen Rates Konrad Schüler an die
deutschen Fürsten;

1607 ließ der Rosenkreuzer Benedikt Figulus ein „Gespräch des
Merkurius mit einem Philosophen" drucken, welches großes
Aufsehen madite;

1608 gal der genannte Konrad Schüler eine „Erklärung der Schriften
des Basilius Valentinus" heraus;

1616 wurden nach Angabe eines Kataloges aus diesem Jahre einige
rosenkreuzerische Schriften zu Prag für 16000 Taler verkauft;

1619 wurde in Frankfurt Gutmanns s. Zt. berühmtes mystisches
Werk „Die Offenbarung göttlicher Majestät" gedruckt;

1641 wurden in Böhmen zwei Rosenkreuzer, welche ihren Reichtum
offenbaret hatten, zu Tode gefoltert, um ihnen ihre Geheimnisse
abzupressen;

1652 erschien Irenaus Philalefhas „Lumen de lumine", in welchem
der „Universalprozeß" gelehrt wird;

1667 gab Johannes Lange, den „Introitus apertus in regium pala-
tium" des Irenaus Philaletha zu Hamburg heraus;

1673 erschien derselbe „Introitus" zu Frankfurt in deutscher Sprache.
Von hier an tritt eine 40jährige Pause in der rosenkreuze-
rischen Tätigkeit ein.

Im Jahre 1714 veröffentlichte zum hundertjährigen Jubiläum
der durch die „Fama Frafernitatis" Andreaes angeregten lebhaften
Ordenstätigkeit der schlesische Geistliche Sincems Renatus (eigentlich
Richter) ein Werk unter dem Titel „Die wahrhaffte und vollkommene
Bereitung des philosophischen Steins der Brüderschaft
aus dem Orden des gülden und Rosenkreutzes, denen Filiis Doctri-
nae zum Besten publiciret".14) In diesem Werk ist die merkwürdige
Nachricht enthalten, daß „vor etlichen Jahren die Meister der

14) In Verlegung des Autoris zu finden in Breßlau bey Esaiä Fellgiebels seL
Witwe und Erben, anno 1716.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0553