Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
23.1929/30
Seite: 563
(PDF, 142 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0567
- 563

dem Comte de Varax, Herrn von Berulle und dem Abbe Bignon
als Zeugen an den Tatort begleitete, der polizeilich gesperrt war
und den Aymar vorher nicht betreten hatte. Er durchschritt den
Keller langsam mit der kurz vorher von einem Baume im Garten
des Herrn von Berulle abgeschnittenen Rute in den Händen, und
als er an die Stelle gelangt war, wo der ermordete Mann gelegen
hatte, schlug nicht nur die Rute heftig aus, sondern Aymar wurde
sehr aufgeregt und geriet in einen fieberhaften Zustand mit Herzbeklemmungen
. Das Gleiche wiederholte sich an der Stelle, wo
die Frau tot zusammengebrochen war. Aymar verfolgte nun die
Spur der flüchtigen Mörder mit einer die Zeugen überraschenden
Leichtigkeit durch das Haus und mehrere Straßen. Die Rute führte
ihn durch den Hof des erzbischöflichen Palastes bis an die Rhöne-
brück i und das Stadttor, das aber bereits geschlossen war, da der
Versuch bei Nacht ausgeführt wurde.

Am folgenden Morgen verließ er in Begleitung dreier Häscher
die Stadt durch das Rhonetor und wurde durch seine Wünschelrute
den Fluß entlang geleitet. Die ihn begleitenden Personen waren
Zeugen, daß er auf diesem Wege mitunter drei und dann wieder
nur zwei flüchtige Täter feststellte. Späterhin ergab sich, daß einer
von den drei Mördern des öfteren sich von seinen Komplizen getrennt
hatte, um einen geeigneten Platz zum Übernachten zu finden.
Die Ungewißheit Aymar's hielt bis zu dem Hause eines Gärtners
an, das sie auf ihrem Wege fanden und wo Aymar mit Bestimmtheit
erklärte, daß die Gesuchten in das Haus gegangen seien und
daß er sich drinnen höchstwahrscheinlich über die Anzahl der in
Frage kommenden Täter, sowie über deren Aussehen Gewißheit
verschaffen könnte. Einmal im Hause stellte er fest, daß die Verfolgten
an einem Tische gestanden hatten, außerdem gab die Rute
bei einer von drei sich im Räume befindenden Weinflaschen einen
starken Ausschlag. Man befragte den Gärtner und seine Leute, ob
sie etwas über die gesuchten Personen wüßten oder mit ihnen gesprochen
hätten, konnte aber nichts von ihnen erfahren. Als jedoch
die zwei Kinder des Gärtners, im Alter von 9 und 10 Jahren,
in das Zimmer kamen, gab die Wünschelrute einen heftigen Ausschlag
. Man befragte nun die Kinder, die zunächst, aus Angst vor
ihrem Vater, der ihnen streng befohlen hatte, stets das Haus während
seiner Abwesenheit verschlossen zu halten, leugneten, daß
Fremde dagewesen seien, schließlich aber in die Enge getrieben
wurden und gestanden, daß an einem Sonntag Morgen drei unbekannte
Männer, von denen sie auch eine genaue Beschreibung

36*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1929/0567