Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
24.1930/31
Seite: 44
(PDF, 116 MB)
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legendären „Roten Mannes" bekannt geworden ist.. Guyon soll
geheimwissenschaftliche Aufzeichnungen hinterlassen haben aus
der Zeit, wo er im Dienste Napoleons stand, und diese Handschrift
soll von Christian zufälligerweise aufgefunden und in dem Buche
„L'Homme Rouge des Tuileries" verwertet worden sein.

P. Christian, dessen eigentlicher Name Jean-Baptiste Pitois
war, wurde am 15. Mai 1811 zu Remiremont in den Vogesen als
uneheliches Kind geboren. Er wurde im Waisenheim der Hospitalschwestern
von Harcourt (Eure) erzogen, woselbst er auch seinen
ersten Unterricht genoß. Später setzte er seine Studien in dem
Ordenshaus der „Clercs de la Chapelle Royale" fort. Er sollte
sich dem geistlichen Stande widmen und trat im Alter von 18 Jahren
in den Trappistenorden ein. Nach einjährigem Noviziat erkannte
er jedoch, daß er nicht den Beruf zu dem harten Klosterleben
der Trappisten hatte; er legte die Kutte ab und bezog die
Universität von Straßburg. Im Jahre 1836 wanderte Christian
nach der Insel La Martinique aus, wo er drei Jahre lang verblieb.
Nach seiner Rückkehr nach Frankreich im Jahre 1839 fand er eine
Anstellung als Bibliothekar im Ministerium des öffentlichen Unter
ichts. Als er einst damit beschäftigt war, alte Bücher und
Handschriften zu ordnen, die den während der Revolutionszeit
aufgelösten Kloster gerne inschaften entstammten, wurde seine Neugierde
durch eine Anzahl geheimwissenschaftlicher Schriften erregt.
Darunter sollen sich auch die handschriftlichen Memoiren des vorerwähnten
Dom Guyon und „le Monde primitif" von Court de
Gebelin gefunden haben. In dieser Handschrift soll Guyon sein
System der kabbalistischen Astrologie in allen "Einzelheiten dargelegt
haben. Die Kenntnis der Tarotsymbolik und die darauf begründeten
Divinationsverfahren verdankte Christian dem genannten
Werk Court de Gebelins. Letzteres ist von Wichtigkeit für die
Entwicklungsgeschichte der kabbalistischen Astrologie, Christian
wandte alsbald sein ganzes Interesse dem Studium der Geheimwissenschaften
zu und wurde hierbei sehr gefördert durch seine
beiden Freunde Honore de Balzac und Charles Nodier. Balzacs
okkultistische Neigungen sind im allgemeinen wenig bekannt, und
doch legen verschiedene seiner Werke Zeugnis ab für eine recht
beachtenswerte Kenntnis sowie auch persönliche Erfahrungen auf
diesem Gebiet Auch Charles Nodier war ein ferventer Okkultist
Infolge dieser intensiven Beschäftigung mit den Geheimwissenschaften
verfaßte Christian mehrere Werke. Seine ersten okkultistischen
Schriften erschienen unter dem Pseudonym Hortensius
Flamel. Es sind dies:

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