Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
24.1930/31
Seite: 231
(PDF, 116 MB)
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~ 231

Inbetreff dieser verschiedenen Gegenüberstellungen ist zu bemerken
, daß die Berücksichtigung der Planeten einen Verstoß
gegen die Systematik des Astralmythus bildet. Mit Ausnahme von
Sonne und Mond gelangten die Planeten in der Ausgestaltung der
astralen Mythen bei den verschiedenen Völkern niemals zur Verwendung
. Bei Benutzung der zwölf Zodiakzeichen und der sieben
Planeten bleiben noch drei Tarotkarten übrig, für die man keine
astrale Entsprechung findet, und man merkt deutlich, daß die verschiedenen
Autoren wegen dieser restlichen drei Karten in Verlegenheit
sind. In dem von Dr. Fugairon aufgestellten Schema
bleiben diese Karten (Gaukler, Tod, Narr) eben ohne jedwede
Beziehung zu astralen Faktoren. Anstatt sich von dem symbolischen
Gehalt der einzelnen Tarotkarten leiten zu lassen, geht
Dr. Fugairon von kabbalistischen Voraussetzungen aus. Er kapriziert
sich darauf, den Tarot in Beziehung zu den 22 Buchstaben des
hebräischen Alphabetes zu bringen. Wie dieses in drei Gruppen
zerfällt: die Mütter, 7 Doppelbuchstaben und zwölf einfache Buchstaben
, so will er auch den Tarot dementsprechend aufteilen. Für
die Gruppe der drei Mütter findet er jedoch keine astralen Entsprechungen
, und demnach erblickt er darin Symbole allgemein
philosophischer Art. Sodann setzt er die zweite Gruppe in Beziehung
zu den sieben Planeten, und die dritte Gruppe entspricht
den zwölf Zodiaikzeichen. Dr. Maxwell setzt die Karte „der Narr"
in Beziehung zum „Nichts". Diese philosophische Begriffsbildung
paßt jedoch nicht zu der befolgten astralen Systematik. Desgleichen
sind Drachenkopf (der Teufel) und Drachenschwanz (Blitz) nur
mathematische Punkte, wo die Mondbahn jeweils die Ekliptik
schneidet. Fomalhaut hilft sich damit, daß er die „Kaiserin" in
Beziehung zur Erde und die Karten „Eremit" und „Gehängter" mit
Neptun bezw. Uranus verbindet Demgegenüber ist zu bemerken,
daß Uranus und Neptun im antiken Astralmythus keine Verwendung
fanden und auch nicht finden konnten, da diese Planeten erst
1781 bezw. 1846 entdeckt worden sind. G. de Valoux verfällt auf
folgenden Ausweg: 12 Tarotkarten werden in Beziehung zu den 12
Tierkreiszeichen gesetzt, und die restlichen zehn Karten werden den
fünf Planeten zugeteilt, da nach astrologischer Doktrin jeder Planet
eine verschiedene Polarität besitzt, je nach seinem Tag- oder Nacht-
domizil. In diesem System bleibt aber für Sonne und Mond kein
Raum, die jedoch astrologisch auch zu den Planeten gerechnet werden
. Wenn zwar das Zeichen Krebs das Domizil des Mondes ist, so
känn jedoch das Zeichen Zwillinge nicht als stellvertretend für die
Sonne angesehen werden, da diese ihr Domizil im Löwen hat.


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