Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
24.1930/31
Seite: 334
(PDF, 116 MB)
Bibliographische Information
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barer Sicherheit verlorene Photographien, Briefe, Pfeifen, Bajonette, ja, des
Spaßes halber, auch versteckte Taschentücher oder Hosenknopfe. Einmal hatte
dieser Hellseher sogar die ganze Kompagnie vor der Gefangennahme, ja vor dem
Tode gerettet. Die Kompagnie lag zu Kriegsbeginn nach anstrengendem Gefechtsmarsch
vor Skiernjewice, südwestlich von Warschau. Von der Anstrengung ermüdet
, lag bis auf die aufgestellten Feldwachen alles im Schlafe. Da brachte der
Unteroffizier einer zurückkehrenden Naehrichtenpatrouille ein Fernglas, das er
im Felde aufgelesen hatte, offenbar von einem russischen Offizier. Das erschien
verdächtig, denn der Feind konnte wohl noch nicht das Gelände gekreuzt haben.
Sollte eine Gefahr drohen? Der Einjährige nahm den ihm vom Hauptmann überreichten
Feldstecher in die Hand und betastete ihn eingehend mit geschlossenen
Äugen. Er sagte, schwer atmend: „Ich sehe den Besitzer dort — rückwärts fei
jenem Wäldchen. Viele Reiter sind um ihn''. Der Hauptmann ließ einen Zug mit
gefechtsmäßiger Vorsicht in das Wäldchen rücken, nach einer Viertelstunde horte
man wildes Schnellfeuer, und bald kam die Abteilung zurück, in ihrer Mitte, entwaffnet
, etwa fünfzig gefangene Russen. Der Offizier, dem der Feldstecher gehörte
, gab zu, die österreichische Kompagnie unter Ausnutzung des unübersichtlichen
Geländes umschlichen zu haben, um sie in der Nacht im Schlafe zu überfallen
.

Es gibt noch Scha^gräber.

Wie aus Paris gemeldet wird, ist man in dem Orte Orchies in großer Aufregung
. Es sollen sich dort nach Angaben eines Deutschen Schätze befinden, die
der Deutsche dadurch zu erlangen hoffte, daß er das Grundstück dem Besitzer abkaufen
wollte. Dieser Deutsche kam aus München. Er wollte zunächst dem Besitzer
glaubhaft machen, dies Grundstück erinnere ihn an seine Heimat, weshalb
er sich hier eine Villa bauen möchte. Schließlich gab er seine wahre Absicht zu
erkennen. In einem Testament, das der vor kurzem verstorbene bayerische Oberst
Baldann in München hinterlassen hat, sollen sich Angaben befinden, daß auf
einem Grundstück in Orchies sehr wertvolle Schätze verborgen sind. Die Kassette
, die Juwelen und Goldmünzen enthalte, sei von dem Oberst hier vergraben
worden, als er während des Krieges als Kommandant einer bayerischen Abteilung
in Orchies stand und dann überraschend fliehen mußte. Der Deutsche bot dem
Ortsvorsteher einen Anteil von 100 000 Francs für seine Hilfe. Die Echtheit des
besagten Testaments wurde indessen amtlich aus München bestätigt. Inzwischen
ist der Deutsche nach Paris gereist, um mit der Regierung über die Bergung der
Schätze zu verhandeln. Tausende von Menschen versuchten nun nach den Schätzen
zu graben, und nachts wurden schon mehrere Personen beim Graben überrascht
und verhaftet. Auch Okkultisten sind herbeigeeilt, die mit mystischen Mitteln
die Stelle finden wollen, an der der Schatz vergraben liegt. U. a. fand sich auch
der belgische Wünschelrutengänger Fater Bouly aus Hardelot ein. Seine Untersuchungen
blieben wie alle anderen erfolglos. Zur Zeit sucht ein in der Gegend
berühmter Okkultist mit Erlaubnis des Make nach den Schätzen.

Büchertisch.

Die angegebenen BUcherpreise sind unverbindlich.

Oskar Ganser, Praktische Magie. Geheimnisse und Offenbarungen. 2. u. 3. Aufl.
Verlag von Max Ältmann, Leipzig. 1930. 80 Pfg.
In' diesem Heftchen gibt der Verfasser eine praktische Anleitung zur Ausnutzung
kosmischer Wirkungen im Daseinskampf durch nach astrologischen Ge-


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