Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
24.1930/31
Seite: 366
(PDF, 116 MB)
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scheinlich nur dann abgelehnt wird, wenn es verkehrt, also mit den
beiden Spitzen nach aufwärts gehalten wird. Ich erwähne dies bloß,
damit es gelegentlich einmal versucht werden möge. Dies brachte
mich auf den Gedanken zu einem Versuch, der, wie ich vernafhbi,
in diesem Kreise noch nicht gemacht wurde. Ich legte ein kleines
Cruzifix unter das Tischkreuz. In demselben Augenblick bemerkte
ich, daß in und unter dem Tische absolute Stille eintrat. Sonst ist
nämlich „Neil" unablässig irgendwie tätig, und wenn er auch bloß
seine Anwesenheit durch Klopfen am Tische, in den Möbeln oder
an den Wänden kundgibt. Die übrigen waren ganz in ihre Gespräche
vertieft und bemerkten dies gar nicht.

Besonders hervorheben muß ich noch, daß der Tisch 160 cm
lang und 110 cm breit war, sodaß man, um zum Tischkreuz zu .geh
langen, stets ganz unter den Tisch kriechen mußte. Ich beobachtete
nun mit gesteigerter Aufmerksamkeit die Vorgänge auf dem Tische,
während ich meinem Neffen zuwinkte, stets unter den Tisch
zu sehen.

Nach einigen Sekunden meldete mir mein Neffe: „Das Kreuz ist
verschwunden1/* Frau Silbert erzählte inzwischen ein früheres Erlebnis
, dabei in ganz natürlicher Weise mit ihren Händen gestikulierend
. Nach ungefähr 3 Minuten bemerkte ich plötzlich mein
Kreuzchen ca.50 cm hinter dem Rücken der Frau Silbert, also
in der Luft, aufblitzen und mit ziemlicher Vehemenz vor mir auf den
Tisch fliegen. Frau Silbert, die selbst ganz überrascht war, hatte
also mit diesem Vorgange selbst gar nichts zu tun. Auf der Rückseite
des Nickelkreuzes waren sowohl auf der Längsseite als auf der
Breitseite der Name „Neil" und ein kleines Kreuz eingraviert.

Ich regte nun mit Professor Walter einen Gedankenaustausch
darüber an, wo sich wohl jetzt meine Uhr befinden könne; sie
müsse doch irgendwo weiterticken. Plötzlich schloß Frau Silbert
ihre von mir stets beobachteten Handteller und hielt mir die gefalteten
Hände zum Ohr. Ich hörte ganz deutlich das Ticken eine*?
Uhr. Frau Silbert ging nun mit geschlossenen Augen, also anscheinend
im Trancezustand, zu jedem einzelnen der Anwesenden und
ein jeder vernahm dasselbe. Zu ihrem Platze zurückgekehrt, jedoch
noch stehend, öffnete sie nun die beiden Hände, die unablässig
hochgehalten waren: sie waren leert Meine Uhr war wieder einmal
verschwunden. Nun machte Frau Silbert, deren Tochter sie abholte
und sie drängend auf der Straße erwartete, bereits Anstalten zum
Gehen. Fortwährend auf das leere Tischkreuz schielend, gelang es
mir, sie noch ein bißchen zurückzuhalten. Alsbald ertönten die bereits
erwähnten 4 Klopflaute und da lag auch schon meine Uhr auf


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