Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
24.1930/31
Seite: 401
(PDF, 116 MB)
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würdigen, als dies im allgemeinen der Fall zu sein pflegt. Hatten
die Ägypter diese geographischen Kenntnisse von den Phöniziern,
„viros nauticos et gnaros maris", oder von anderen Völkern, deren
Existenz uns unbekannt blieb und die in ungeheuren Weltkatastrophen
untergegangen sind, wie Atlantis und Lemuria?

Daß die Phönizier außerordentliche Reisen ausgeführt haben,
wissen wir mit Bestimmtheit Zu Meer kamen sie bis nach England
(Cassiteriden). Die in eine griechische Sage mit tiefen okkulten
Wahrheiten umgewandelte Argonautenexpedition war wahrscheinlich
ein derartiges phönizisches Unternehmen zu dem Zweck, Zinnerze
(das goldene Vließ) zu holen. Es ist mehr als wahrscheinlich,
daß die Phönizier selbst bis Südamerika gekommen sind; verschiedene
dort existierende seltsame Petroglyphen lassen eine derartige
Annahme zu. Afrika wurde von den Phöniziern weitgehendst
durchkreuzt, denn sie kamen auf ihren Fahrten bis in das Sagenreiche
Goldland Ophir. Der persische Geograph Scilax fertigte
eine Karte der indischen Küsten an, und die uralten indischen Gedichte
, einige ihrer gleichfalls rätselhaften Monumente, deuten an,
daß den Indern im höchsten Altertum ein großer Teil unserer Erdkugel
bekannt war. Daß die Ägypter einen lebhaften Handel und
Verkehr mit andern Völkern pflegten, ist auch aus anderen Tatsachen
ersichtlich.

Die ägyptische Zeitschrift „Papyrus" beschreibt im Septemberheft
1922 eine merkwürdige Entdeckung des Ingenieur Jondet Es
ist dies ein künstlicher Meereshafen, ein wundervolles Werk alter
Ingenieurkunst in der Nähe des Heptastadions, über das sich bisher
keinerlei historische Angaben oder Andeutungen finden lassen. Von
dem Karthager Hannon, der ungefähr im Jahre jlOOO v. Chr. lebte,
sagt Plinius: „circumvectus a Gadibus ad finem Arabiae, naviga-
tionem eam prodidit scripto"! Als Alexander der Große nach
Indien kam, waren die beiden Griechen Piteas und Eutimenes der
phokischen Kolonie Massilia (das heutige Marseille) wahrscheinlich
schon bis Island und Grönland gelangt. Auch in Nordamerika
finde! i sich phönizische Petroglyphen. Zweifelhaft, aber nicht unwahrscheinlich
ist die Anschauung, daß die amerikanischen Ureinwohner
semitischen Ursprungs sind. Das Gleiche ist bekanntermaßen
bei einem Teil der autochtonen Bevölkerung Japajns der Fall,

Es wäre also keineswegs überraschend, wenn die Priester,
welche in Ägypten die eigentlichen und ausschließlichen Hüter nicht
nur der esoterischen Überlieferungen, sondern auch der gesamten
damaligen Wissenschaft waren, die Erde besser gekannt, als man

Zentxalblatt für Okkultismus. 24. Jahrgang. 26


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