Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
24.1930/31
Seite: 503
(PDF, 116 MB)
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- 503 —

Hier ist der Stirnansatz, da muß eine leere Fläche oder ganz spärliches
Haar gewesen sein, ich möchte sagen: leere Flächen".

Zu bemerken ist noch, daß Frau P. das Bild sofort auf den
ersten Blick als Gesicht erkannt hat, nicht also, wie sonst jeder bei
dem nahezu nichts Charakteristisches enthaltenden Abzug, erst
mühsam nach irgendeiner menschenartigen Wolkenbildung suchen
mußte. Die fingerdruckartige Stelle, die oben im vierten Absatz
dieses Protokolls genannt ist, hat Frau P. „garnicht erst gesehen",
dies, was die Besitzerin des Bildes als Kopf des Verstorbenen
wiedererkannt hat, „ist nichts". Sie beschreibt weiter:

„Hier ist das Kinn, die Augen, Schulteransatz. Ich sehe nur
kein Zeug (Kleidung); Anzug oder so etwas sehe ich nicht. Wo die
beiden hellen Punkte sind, da in der Nähe sind die Augenhöhlen.
Ich sehe direkt einen Kopf, wie ich das Bild auch halte, also das
Bild verkehrt". (Das Bild wird von der Rückseite betrachtet, wobei
sie nichts sah, selbst nicht gegen das Licht der Lampe gehalten.)

Darauf kommt Frau Else H., auch ein Medium, das demselben
Zirkel wie Frau P. angehörte. Sie betrachtete das Bild aufmerksam
im Lichte der Lampe. Frau Else H. konnte von obigen Äußerungen
nicht das mindeste wissen, da sie eben erst aus ihrer 10 Min.
entfernt liegenden Wohnung geholt wurde von einer Dame, die
auch nicht zugegen war.

Frau H. macht folgende Äußerungen: „Es kommt schon was.
Ja, die ist echt. Ja, das muß ein Kopf sein. O, ich sehe Äugen, ich
muß etwas länger darauf sehen. Es ist ein männlicher Kopf mit
einem Bart. Die Nase sehe ich. Der Bart ist grau und auch das
Haar muß grau sein. Immer deutlicher wird es, je länger man es
betrachtet. (Zwischenfrage von einem Anwesenden: Wie ist das
Haar, ist es voll oder gelichtet?) Nein, nicht ganz voll, hier ist
sogar Glatze, und hier %itzt wieder Haar. Hier ist der Ansatz zur
Schulter. (Sie zeigt die beiden Seiten der Schulter, genau in Übereinstimmung
mit Frau P.) Ja, das ist eine Phantomaufnahme, die
ist echt. (Jetzt wird das Portrait aus dem Leben gezeigt.) Ja, den
Bart habe ich gesehen, den Schnurrbart habe ich nicht gesehen.
(Befrag1 wegen dem „verwischten Fingerabdruck", wie oben erwähnt
): Das Bild da oben am Rand ist kein Phantom, nein, ganz
bestimmt nicht. Wenn man zuerst hinsieht, sieht man NebeL Das
Gesicht hatte ich klar und deutlich vor mir".

Jedenfalls ein ganz merkwürdiges Resultat. Wertvoll für den
suchenden Spiritisten wird dieser Fall in dem Augenblick, als die
zweite Hellseherin unabhängig von der ersten dieselbe Beschreibung
macht. Trotzdem hat keiner derer, die sonst das Bild sahen,


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