Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
25.1931/32
Seite: 48
(PDF, 114 MB)
Bibliographische Information
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Der bekannte völkische Schriftsfeiler bringe in diesem Buche eine Sammlung
von etwa 40 meist in Bayern spielenden Spuk- und Geistergeschichten, an der
kein Okkultist achtlos vorübergehen sollte. Das Wichtige daran ist, daß sie alle,
wenigstens ihrem Kerne nach, auf wirkliche Erlebnisse zurückgehen. Dabei versteht
der Verfasser derart die Kunst, in seinen Lesern Grausen hervorzurufen,
daß ich es keinem raten würde, etwa die Geschichte vom schwarzen Büchel zu
vorgerückter Nachtzeit zu lesen. Ein großer Teil des Erzählten, das vielfach in
der kernigen Äusdrucksweise der bayrischen Wäl/dler wiedergegeben ist, konnte
ebenso gut in den Sagenbüchern stehen; auch das ein Beweis, daß vieles dort Berichtete
auf tatsächliche Erlebnisse zurückgeht, die bis an die Schwelle der übersinnlichen
Welt geführt haben. H. H ä n i g.

Albert Bestgen, Gedanken und Bausteine einer Kosmologie. Ein Weg zur Erforschung
des Lebendigen. Als Beifrag zur Kalenderreform des Volkerbundes gedacht
. Horus-Verlag, Bern 1930. Brosch. Mk. 4.—.

. Da der Titel nicht ohne weiteres über den Inhalt der Schrift orientiert, wollen
wir gleich verraten, daß Bestgen eine sehr ideenreiche und ausführliche Monographie
über die Mystik der Zahl 72 geschrieben hat. Wie ein roter Faden zieht sich
die Zahl 72 durch das ganze kosmische Walten. An vielen Beispielen wird bewiesen
, daß die Zahl 72 die Wurzelzahl und universelle Grundlage zur Berechnung
aller lebenden, aufbauenden Organismen in der Natur ist. Die äußerst interessante
Beweisführung führt uns ins Physikalische, in das Physiologische von Mensch und
Tier, in vorchristliche Kulturen, vornehmlich der ägyptischen und griechisch-
romischen, in die vorgo'ische Kunst, besonders aber auch ins Gebiet der Chrisfo-
logie ind der Evangelienforschung, wo der Verfasser überall sehr trifftige Analogien
aufzudecken weiß. Da eine Kalenderreform nicht ausschließlich von praktisch
-materiellen Erwägungen beeinflußt sein darf, sondern im Einklang stehen
muß mit kosmischen Gesetzmäßigkeiten, die sich auch in den religiösen Anschauungen
vieler Völker vorfinden, schlägt der Verfasser unter Zugrundelegung des
72er Rhythmus eine neue Jahreseinteilung vor, derart, daß im Jahr zu 60 Sechstagewochen
jeden 72. Tag ein Blankotag eingefügt wird in Ersetzung der üblichen
beweglichen Feste. Die Frage der Kalenderreform war dem Verfasser sicher nur
Nebenzweck. Seine Arbeit will durchaus über diesen Rahmen hinaus gewertef
sein, denn sie führt uns zum Verständnis kosmischer Probleme, die in mannigfachen
religiösen Mythen und in vielen Themen der Bibel einen symbolischen Ausdruck
finden. E. Hen f g e s.

Reißinger, Leo, Die Hand — Das Programm des Lebens. Einführende Befrachtungen
zur Onkologie. Mit 5 Bildtafeln. Mk. 1.25. Süddeutsches Verlagshaus
G. m. b. H. Stuttgart 1930.

Der Verfasser will keine Einführung in die Handlesekunst nach dem üblichen
Schema schreiben. Seine Absicht ist, dem Leser dieser Broschüre spielend die
chirologischen Grundbegriffe zu einer gefühlsmäßigen, intuitiven Deutung der
Formen und Linien der Hand zu vermitteln, da ihm die eigene Kombinationsfähigkeit
für die chiromanfische Praxis die wichtigste Voraussetzung erscheint. Es ist
dem Verfasser vortrefflich geglückt, das Wesen der chiromantischen Lebensdeutung
in Kürze klarzulegen. Die leicht verständlichen, launigen Ausführungen werden
durch die Bildbeigaben trefflich unterstützt, wovon besonders die Handphotos der
bekannten Hellseherin Günther-Geffers nebst der feinsinnigen Analyse erwähnenswert
sind. E. H e n t g e s.


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