Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
25.1931/32
Seite: 50
(PDF, 114 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1931/0054
- 50 -

Pflanzen, beispielsweise die Akazien, lieben die Sonne so sehr, daß
sie bei ihrem Aufgang sich entfalten, bei ihrem Untergang sich zusammenziehen
. Der Instinkt der Tiere, wodurch sie Nützliches
suchen und Schädlichem ausweichen, ist nichts anderes als das Gefühl
, daß diese oder jene Atmosphäre wohltätig oder nachteilig
auf sie einwirkt. Selenite gibt es, auf deren Oberfläche Flecken je
nach den Mondveränderungen ab- und zunehmen. Cardanus (1501
bis 1576) berichtet, daß Papst Clemens VIIL einen Stein besaß —
er nennt ihn Helites gemma — der einen goldfarbenen Punkt aufwies
, welcher seinen Platz mit dem scheinbaren Lauf der Sonne am
Himmel stets veränderte. Die Haare eines vom Kopf abgenommenen
Stückes Haut werden zur selben Zeit grau, als es die noch auf
dem Kopfe lebenden werden. Wenn die jungen Reben blühen,
kommt Unruhe und Bewegung in den Wein, der im Faß aufbewahrt
ist. Es ist dasselbe Ding, das alle, auch die härtesten Körper durchdringt
, das Mle Sinne anregt, durch das die Tiere ihre Glieder bewegen
, durch das das Licht gebrochen und zurückgeworfen wird
und das alle Körrper erwärmt. Wirkungen gehen nur aus der Hilfe
des Geistigen hervor. Dieser Geist ist aber durch das ganze All
verbreitet und mit dem menschlichen Geist übereinstimmend.

Wie die Erde, hat der Mensch zwei Pole; wie sie, wird er durch
seine senkrechte Linie iu zwei gleiche Teile geschieden, sie bildet
den Äquator. Nähern sich zwei Menschen einander, so ist ihre
gegenseitige Wirkung entweder tätig oder leidend (positiv oder
negativ). Werden die Strahlen, die sie ausschicken, gebrochen oder
zurückgeworfen, so entsteht Antipathie; gehen die Strahlen beiderseits
hindurch, so entsteht Sympathie. In diesem letzteren Fall
gehen die unendlichen Strahlen vom Mittelpunkt nach dem Umkreis
, bei der Antipathie vom Umkreis nach dem Mittelpunkt. Dieser
allgemeine Geist erhält alle Dinge in dem ihnen eigentümlichen
Zustande. Er ist das gemeinsame Band auf allen Punkten der Erde,
durch welches alles zusammenlebt. Wer durch ihn auf den Menschen
zu wirken weiß, kann auch heilen, und zwar auf jede Entfernung
, wie groß immer sie sein mag.

Es ist eine Irrmeinung, daß nur wenige Auserwählte die Fähigkeit
besitzen, durch Magnetisieren — also Handauflegen und
Strichetherapie — zu heilen. Jeder Mensch besitzt diese Macht
oder kann sie entwickelln, je nach Maßgabe seiner Individualität
und natürlichen Veranlagung. Es ist selbstverständlich, daß der
körperlich gesunde und moralisch einwandfreie Mensch, der von
dem innigen Bestreben erfüllt ist zu helfen, ganz besonders auf
seine Mitmenschen einzuwirken vermag. Die Resultate hängen aber


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1931/0054