Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
25.1931/32
Seite: 81
(PDF, 114 MB)
Bibliographische Information
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er mit seinem Führer zu einer quadratmetergroßen Öffnung in der
Südseite der Pyramide, Hier begann ein niederer Gang, der steil
in die Höhe führte und den der Novize mit der brennenden Lampe
in der ausgestreckten Hand kriechend zurücklegen mußte. Nach
zahlreichen Windungen und Richtungsänderungen erreichte er endlich
einen weiten, brunnenähnlichen Schacht, der ohne Grund zu
sein schien und in den er sich hineinwagen mußte. Hier machte
ihn der Führer auf eine eiserne Sprosse aufmerksam, die, infolge
der Dunkelheit unsichtbar, in die Tiefe des Brunnens hinabführte.
Oft kam es hier schon vor, daß der Aspirant schreckenserstarrf
auf sein Vorhaben verzichtete und umkehrte. Beharrte er aber
mutig auf seinem Wunsche, eingeweiht zu werden, dann stieg der
ihn begleitende Initierte zuerst in den Schacht hinein, forderte den
Novizen auf, nach ihm das gleiche zu tun, und wachte darüber, daß
dies ohne Absturzgefahr geschehen konnte. Sowie die 60. Sprosse
(2 mal 3 mal 10; 3 plus 7 = 10; 1 plus 0 = 1) erreicht war, gelangte
man neuerlich an eine Öffnung in der Schachtwand, die den Eingang
zu einem spiralförmig nach abwärts führenden, 135 altägyptische
Ellen (3 mal 45; 4 plus 5 = 9; 1 plus 3 plus 5 = 9; 3 mal
3 = 9) langen Weg bildete. Am Ende desselben befand sich eine
zweiflüglige eherne Tür, die sich zwar ohne Anstrengung öffnen
ließ, aber hinter dem Neophyten mit einem gewaltigen Schlag
schloß, der die Gewölbe des unterirdischen Ganges erbeben ließ.
Durch dieses Signal wurden die Priester darauf aufmerksam gemacht
, daß sich der Schüler näherte, und bereiteten die Prüfungen
und den eventuellen Empfang vor. Gegenüber der Erztür befand
sich ein eisernes Gitter, auf dessen anderer Seite der Aspirant eine
ungeheuere Galerie erblickte, die beiderseits von einer langen
Reihe mittels Fackeln und Lampen hellerleuchteter Arkaden begrenzt
war. Er hörte nün die von melodischer Musik begleiteten
Stimmen der Isispriester und Priesterinnen Totenhymnen singen.
Diese wunderbar komponierten Hymnen mit ihren traurig modulierten
Tönen, welche das Echo der weiten Gewölbe noch wuchtiger
und ergreifender erscheinen ließ, hatten den Zweck, den Novizen
in e;ne melancholische Extase zu versetzen, in der ihn der
Führer Kurze Zeit ließ. Dann hieß ihn dieser neben sich auf eine
Steinbank niedersetzen und fragte ihn neuerdings, ob er sein Vorhaben
zu Ende zu führen gedenke. Bejahte dies der Schüler, dann
traten beide in eine 3 Ellen breite, durch Bogen gestützte, düstere
Galerie ein. Auf der Vorderseite eines dieser Bogen befand sich
eine weiße Steintafel, auf der in schwarzer Schrift die folgenden
Worte standen:

gentralblatt für Okkultismus. 25. Jahrgang. £


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