Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
25.1931/32
Seite: 84
(PDF, 114 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1931/0088
- M -

Nun zur Einzelschilderung der Vorgänge. Die Wände, welche
unsere Wohnung von den Nebenwohnungen trennten, waren, wie in
Mietskasernen üblich ist, sehr dünn und bestanden wahrscheinlich
nur aus Hohlziegeln. Nun hörte man zu Zeiten, fast jeden Abend,
auf den verschiedensten Stellen dieser Zwischenwände leise, bohrende
, knirschende Geräusche, die wir anfangs nur wenig beachteten
; doch wurde es uns schon sehr auffallend, als hin und wieder
in der Tapete Löcher sichtbar wurden, deren Umgebung in einem
ziemlich weiten Umkreise feucht war. Die völlig unregelmäßig in
der Wand verteilten feinen Löcher waren in ihrer großen Anzahl
sehr in die Augen fallend und ebenso der herumliegende Kalkstaub.
Ein zur Prüfung dieser Löcher von uns eingeführter Draht passierte
leicht die Öffnung in der Wand. Dieses alles ereignete sich
meist abends, selten am Tage. In der Nacht dagegen war oft stundenlang
ein aus geringer Entfernung kommendes, merkwürdig
surrendes Geräusch zu hören, wobei Mörtel und Kalkstaub auf die
wie gewöhnlich an der Wand stehenden Betten fiel. Über die Ursache
und den Zweck dieser Beschädigungen der Wand machten
wir uns vorläufig weiter keine besonderen Gedanken. Doch bald
darauf begann durch die erwähnten feinen Öffnungen in der
Wand irgend eine ätzende Materie in unsere Wohnung einzudringen
, die anscheinend aus ganz feinen, glänzenden Schüppchen,
bestimmt nicht aus Kalkstaub, bestand. Diese Materie wirkte sehr
stark reizend auf die oberen Atmungswege und auf die Augenbindehäute
, so daß während dieser Vorgänge ein Lesen, Schreiben
und Arbeiten unmöglich wurde, durch tränen, brennen und
schmerzen der Augen. Soweit man es feststellen konnte, waren
diese Schüppchen vollkommen geruchlos. Dabei machte sich noch
Folgendes bemerkbar: Obgleich wir uns in gut geheizten Zimmern
befanden, mit gut gefugten Fenstern, so fuhren doch eisige Ströme
um die im Zimmer anwesenden Personen herum, so daß wir gesunden
Menschen vor Kälte geradezu zitterten. Dieses dauerte
jedoch immer nur eine kurze Zeit, und dann umgaben uns wieder
glühendheiße Ströme, durch die die Gesichtshaut sich sichtbar
rötete, wie bei einer Verbrennung ersten Grades. Am Tage traten
diese Empfindungen seltener auf, am schlimmsten abends und in
der Nacht, so daß von einer Ruhe keine Rede sein konnte und wir
uns so gequält fühlten, daß das Dasein unerträglich erschien. Aus
unerklärlicher Ursache veränderte sich in der Nacht häufig die uns
umgebende Luft in der Art, daß sie kaum zu atmen war und ein
Erstkkungsgefühl uns überkam. Zündete man eine Kerze an, so
wollten weder Kerze noch Streichholz brennen, sondern verlöschten.


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