Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
25.1931/32
Seite: 303
(PDF, 114 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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naten hervorgegangen sind. Er belehrte ihn über die ursprüngliche
jüdische Kabbala, welche mit Hilfe der Esoterik des Orients
an das Christentum anknüpft. Er erklärte ihm die aus Indien übernommene
Theosophie, welche von der phantastischen Frau Bla-
vatsky zu einem wahren Potpourri, einem Gemisch aller Religionssysteme
und Philosophien gemacht worden ist; dieser wunderliche
Synkretismus wurde sodann von Frau Annie Besant, von Sinnett
und Leadbeater weiterverbreitet. Er klärte ihn ferner auf über das
Wesen des Spiritismus, welcher gewissermaßen einen düstern,
schlecht erhellten Vorhof des Okkultismus bildet.

Auch überließ er Lambert eine Anzahl kurioser und gegebenenfalls
sehr wichtiger Schriftstücke, und unter Anerkennung seiner
Verdienste als Alchemist und seiner Priorität auf diesem Gebiete
übertrug er ihm die Mitgliedschaft des okkultistischen Cönakels,
wo ihm ein bestimmter Aufgabenkreis obliegen soll. Noch vor seiner
Abfahrt von Paris sollte Lambert in die oberen Grade des
Martinismus aufgenommen und ihm in einer feierlichen Logensitzung
seine neuen Funktionen übertragen werden. (Forts, folgt.)

Okkulte Kräfte
in der Menschheitsgeschichte.

Von Studienrat H. H ä n i g.

Versuch einer Begründung der Metaphysik der Geschichte.

Herder hat, wie schon erwähnt, vor hundert Jahren die Be-
merkung von der Duplizität des Menschen gemacht, d. h. dieser
finde überall auf der Welt das Unvollkommene, sodaß dieser Gegensatz
zu seinem innersten Wesen erst allmählich ausgeglichen
werden könne. Dasselbe läßt sich bis zu einem gewissen Grade
auch von der menschlichen Geschichte sagen: sie zeigt allenthalben
hohe erhabene Kräfte am Werke, aber auch das Auswirken, niedriger
, dämonischer Gewalten, die, wie vor allem die Kriege, geeignet
si nd, das Errungene zu zerstören und die Menschheit in ihrer
Entwicklung Jahrhunderte zurückzubringen. So ist die menschliche
Geschichte bisher kaum mehr als ein Meer von Blut und
Tränen gewesen, in dem das Edle und Erhabene sich nur mühsam
durchzusetzen vermochte, und es wurde ja von Mewes u. a. geradezu
auf einen Wechsel zwischen diesen beiden Kulminationspunkten
hingewiesen, was natürlich nur soviel heißen kann, daß sich die im
Laufe der Geschichte aufgehäuften zerstörungbringenden Kräfte in


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