Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
25.1931/32
Seite: 384
(PDF, 114 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1931/0388
Phantombild gerichtet, ein scharfes Knurren gegen dasselbe abgab. Ich schließe
daraus, daß es sich in diesem Fall um das Phantom eines Hundes handelte, und
zwar um das des Hündchens meiner verstorbenen Tochter, das ein Jahr nach
cleren Tode einging.

Eine hiesige Dame, die ein sehr starkes Medium ist und äußerst hellseherisch
veranlagt, sah mich nämlich kürzlich auf der Straße in Begleitung dieses Hündchens
auf sich zukommen. Sie hatte dieses Tierchen nie gesehen, ja, nichts von
seiner Existenz gewußt, beschrieb es mir aber ganz genau bis in die kleinsten
Details. Ebenso haben mein Mann und ich auf Spaziergängen mehrere Male das
ausgesprochene Gefühl gehabt, daß wir von hinten sanft aber deutlich angestoßen
wurden, so wie es die Art dieses Hündchens war. Die beiden anderen Hun,de
sind völlig unempfindlich".

Die Schriftleitung dankt Frau G. C. verbindlich für den interessanten Bericht
und knüpft daran die Bitte an alle Zentralblattleser, durch Einsendung von Berichten
über persönliche Erlebnisse auf den verschiedenen Gebieten des Okkultismus
die Forschungsarbeit der Zeitschrift fördern zu helfen. Die Schriftleitung.

Rudolf Kaßner, Das physiognomische Weltbild. • Brosen. Mk. 10.—, gebd. Mk. 12.—.
Delphin-Verlag, München.

Die Physiognomik kann vielleicht als modernste Wissenschaft gelten, denn sie
ist die Geisteswissenschaft eines dynamischen Weltbildes. In dieser Wissenschaft
ist alles symbolhafter Ausdruck bestimmter geistiger Zuhörungen, und vergeblich
wäre das Bemühen, sie in ein System zu bringen. Sie ist vielmehr fluxiv, veränderlich
, wie die Dynamik unseres Weltbildes selber. In wirklich meisterhafter Form
hat Kassner hier seine Impressionen von unserer Geistesart gestaltet und darin
den zeitgemäßen Zusammenhang von „Ich" und „Umwelt" zu deuten versucht.
Denn Kassners Physiognomik ist Deutung, absolute, persönliche Deutung. Und so
gibt er hier gleichsam Momentphotographien einer auf vielfältige Art interpretierbaren
geistigen Besonderheit, und es ist ungemein interessant zu verfolgen, in welcher
Weise er sich mit einem andern großen physiognomischen Deuter unserer
Zeit — Oswald Spengler — auseinander zu setzen versucht. Die Nachkriegszeit
hat einen Menschentypus mit neuer Geistigkeit geschaffen, der in anderer Art erschaut
werden muß als jener vor 1914. Nicht mehr das Intellektuelle, sondern das
Lebendige selber in all seinen Arten und Abarten steht im Vordergrund. Die
Physiognomik kennt die Intuition, aber sie negiert den Begriff der objektiven
Wahrheit. Aus Bewegung und Gestaltung leitet Kassner die Geheimnisse seines
Schauens ab, deren letzter physiognomischer Sinn in einer Gleichsetzung von Ethischem
und Äesthetischem beschlossen liegt. Dr. Ernst Mannheimer.

Wilhelm Mrsic, Mächte. Brosch. Mk. 3.—, geb. Mk. 5.—. Delphin-Verlag, München.

Die Mächte, deren Vorhandensein wir nur dunkel ahnen, aber desto sicherer
an ihrer Wirkung erkennen, sind hier in ein dichterisches Gewand gekleidet und
gelegentlich in die Form des Märchens gebannt, so daß dieses Buch einen doppelten
Aspekt vermittelt: Es enthält Märchen, an denen man sich vorbehaltlos erfreuen
kann; für den tiefer Blickenden aber ist hier eine Summe feinster Lebensweisheit
niedergelegt, die, oft von Ironie überschattet, auch Zeitkritik und Zeitsatire
nicht verschmäht. Aber vor allem andern: Ein dichterisches Buch.

Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.

Büchertisch.

Dr« Ernst Mannheimer.


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