Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 4
(PDF, 138 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1932/0008
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Wir wachen und arbeiten ohne Ermatten, wir suchen und hoffen
durch die zwölf Steine der heiligen Stadt, durch die verborgenen
Talismane, durch die Magnetnadel, die das Herz der Erde durchdringt
, Herr, Herr, Herr, hab Erbarmen mit den Leidenden, dehne
unsere Brust, mache uns frei und erhebe unser Haupt, erhöhe uns!
O Ruhe und Bewegung, o Tag von Nacht verhüllt, o Dunkel vom
Licht gedämpft, o Meister, der Du nie in Deinem Besitz behältst
den Lohn Deiner Arbeiter, o silberne Weiße, o goldener Glanz!
O Krone von lebenden und melodischen Diamanten! Der Du den
Himmel trägst auf Deinem Finger wie ein Saphirring, der Du unter
der Erde verbirgst im Reiche der Edelsteine den wunderbaren
Samen der Sterne, lebe, herrsche und sei der ewige Spender der
Kostbarkeiten, als deren Hüter Du uns bestellt Amen!"

Obgleich Eliphas Levi es unterläßt anzugeben, welcher Quelle
dieses Gebet der Gnomen entstammt, so können wir berechtigter
Weise vermuten,3) daß es von dem neuplatonisdien Philosophen
Porphyrius (233—304) verfaßt worden ist Für seine Beschäftigung
mit Magie und Theurgie zeugt sein Schreiben an den ägyptischen
Priester Anebon, das von dem Altertumsforscher G. R K. Parthey
(Berlin 1857) herausgegeben worden ist

Außer den Berg- und Grubengeistern kannte der Volksglaube
auch nodi andere Geistwesen, die einen beschränkteren, örtlichen
Wirkungskreis hatten, nämlich die sogenannten .Hausgeister.
Diese Hausgeister waren den Manen, Laren und Penaten der Römer
verwandte dämonische Wesen. Als Laren bezeichneten die Römer
gemeinhin jene Schutzgeister, welche zum Wohle der hinterblie-
benen Angehörigen auf Erden wirken (lares familiäres) und deren
einfachere, meist aus Holz geschnitzte Bilder in den Wohnungen in
besonderen Schreinen (lararia) aufgestellt waren. Die Haus- oder
Familienlaren hatten ihre gemeinschaftliche Stätte mit den Penaten
und werden mit letzteren oft verwechselt. Die Penaten waren die
speziellen Hausgeister der Römer, welche den Bestand der Familie
schützten und namentlich für den täglichen Bedarf an Lebensmitteln
sorgten* Deshalb nahmen die Penaten auch teil an dem täglichen
Mahl, indem man einen Anteil davon auf besonderen Tischen oder
Tellern vor ihren meist puppenartig klein, roh aus Holz geschnitzten
Bildern niederlegte. Ihr Heiligtum war der Herd als Mittelpunkt
des Hauses. Im deutschen Sprachgebrauch führten die Hausgeister
bestimmte Namen. Am bekanntesten sind die Heinzelmännchen
, die uns in verschiedenen deutschen Sagen entgegentreten.

>) Vgl. JL'InitiaüorT, Juli 1910, S. 8 fg.


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