Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 13
(PDF, 138 MB)
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war. Diese Art von Erkenntnis ist in der okkulten Literatur schon
öfters — besonders bei zeitlichen Visionen — bekannt geworden
und scheint auch darauf hinzuweisen, daß hier Jenseifige nicht im
Spiele sind. Sie scheint eher an die Wurzeln des Zeit- und Raumproblems
zu rühren oder an jene aus der indischen Philosophie
bekannte Vorstellung von der Akashadironik, in der alles, was
geschieht, eingeschrieben ist. Da das menschliche Unterbewußtsein
auf das Gleiche hinweist, könnte hier an eine evtl. Verbindung
zwischen beiden gedacht werden. Aber das sind nur Vermutungen
von unserer Seite, um an das Problem überhaupt heranzukommen.
Das Wesentliche ist, daß in diesem Falle kaum mit bloßer Gedankenübertragung
auszukommen ist, sondern daß noch andere Faktoren
dabei im Spiele gewesen, sein müssen, die wir unter dem
Namen Hellsehen zusammenfassen.

Goethe und das Uebersinnliche.

Von Oberingenieur Karl Röthy.

Von der persönlichen Stellungnahme Goethes zum Okkulten
ist anläßlich der vielen stattgefundenen Zentenarfeiern nur selten
oder nebenbei Erwähnung getan worden, obgleich gerade diese so
recht geeignet ist, das innere Seelenleben des großen Dichters in
ein richtiges Licht zu stellen und seine tiefsinnigsten Werke dem
Verständnisse näherzubringen. Leider ist gerade diese Seite des
großen Geistesmenschen, die ihm zur höchsten Ehre gereicht, vielen
unbekannt oder so wesensfremd, daß sie unwillkürlich oder absichtlich
übergangen wird. Als ich einmal einen großen Goetheverehrer
, der jedoch allem Transcendenfalen fernsteht, auf die
nachfolgenden, auf sich selbst bezogenen authentischen Aussprüche
Goethes aufmerksam machte, da erwiderte er: „Nun ja! Das sind
allerdings Irrungen Goethes gewesen!" Daß sich diese „Irrungen"
bereits in Goethes frühester Jugend einstellten und bis kurz vor
seinem Tode erhielten, das ist dem, der solche, einer höheren
geistigen Entwicklung entstammenden Gedankenrichtung nicht zu
folgen vermag, gleichgiltig.

Dieser ablehnenden Einstellung Rechnung tragend, sind vorwiegend
Goethes auf seine eigenen Überzeugungen bezugnehmenden
Beikenntnisse angeführt, da seinen Werken entnommene Zitate
weniger Beweiskraft liefern, obgleich seine in unzähligen Schöpfungen
zum Ausdruck gebrachte Neigung zum Mystischen wohl kaum
gegen seine Oberzeugung geschrieben worden ist. Er schrieb


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