Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 41
(PDF, 138 MB)
Bibliographische Information
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ständig verschieden war, antwortete: „Ich schütze L! Ich war es,
die den Hut schleuderte, um R. zu warnen! Bringe schnell das
Wasser, ehe es zu spät ist!" Ich brachte L M. zum Bett, wo sie sich
niederlegte. Als ich das Glas Wasser gebracht hatte, sagte mir die
Stimme: „Fasse das Glas mit deiner Linken und halte die Finger
der rechten Hand gekrümmt, möglichst nahe über das Wasser, ohne
es zu berühren, bis ich dir sage, daß es genug ist!" Ich tat dies
und nach ungefähr einer Minute sagte die Stimme: „Es ist gut so!
Lasse L die Hälfte des Wassers trinken. Sie wird zu sich kommen
und dann gib ihr die andere Hälfte. Dabei wird etwas geschehen,
was dich überzeugen wird, denn du zweifelst in deinem Innern!"

Ich war etwas überrascht und gab I. M, die ich behutsam aufrichtete
, die Hälfte des Wassers zu trinken. Der starre Blick verschwand
, mit normaler Stimme und anscheinend ganz beruhigt
sagte das Mädchen: „Ich habe doch kein Wasser verlangt Warum
gaben Sie mir zu trinken?" Plötzlich blickte sie, wie unter einem
Zwange stehend, in das Glas hinein und schrie auf: „Es ist ein
kleines Kind im Wasser, ich sehe deutlich ein ganz winziges Kindlein
darin, es ist ein Mädchen!" Ich beruhigte und veranlaßte sie
nach Überwindung einigen Widerstandes, den Rest des Wassers zu
trinken. Sofort kehrte der starre Blick wieder und die fremde
Frauenstimme sagte: „Der Blufsturz ist verhütet, I. wird das Kind
behalten. Warne aber R.!" Ich fragte: „Kannst du mir sagen, ob
es ein Knabe oder ein Mädchen sein wird?" Die Stimme antwortete
: „Ein Mädchen, es soll Maria Eduarda getauft werden!" Da
ich entgegnete, daß ich doch kein Bestimmungsrecht darüber habe,
fügte die Stimme hinzu: „Erzähle dies R. und du wirst sehen, daß
er sofort darauf eingeht und bewegt sein wird. Noch mehr, er
wird dir, wenn du darauf bestehst, sein Geheimnis mitteilen, das
nur er kennt und das außergewöhnlich ist". Ich war auf das
äußerste überrascht und fragte, ob ich mit L M. darüber sprechen
könne, was verneint wurde. I. M. verlor abermals den starren
Blick, begann ganz unbefangen und heiter mit mir zu plaudern
und hatte anscheinend den ganzen Vorfall, selbst das Zerwürfnis
mit R., vollständig vergessen. Ihre Erregung war völlig verschwunden
und ihr Benehmen ganz normal. Als R. S. zurückkam, konnte
ich ihm einen warnenden Blick zuwerfen, der ihn veranlaßte, den
vorgefallenen Streit mit keinem Worte zu erwähnen. I. M. war
auch ihm gegenüber fröhlich, als ob nicht das Geringste geschehen
sei« So verbrachte ich den Abend noch in angenehmster Unterhaltung
mit beiden. (Schluß folgt.)


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