Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 48
(PDF, 138 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1932/0052
rechnung mit dem Spiritismus, der Parapsychologie und dem Okkultismus. Dieses
gedankenreiche Buch können wir bestens empfehlen. E. H e n t g e s.

H. P. Blavafsky, Die Geheimlehre. Neue deutsche Ausgabe, auf Grund der Ueber-
set2ung von Dr. Froebe ausgewählt von Capricornus. Verlag E. C. Etthofer,
Berlin. Geb. M 2.85.

Blavatskys „Geheimlehre** wird recht viel kritisiert, häufig zitiert, doch leider
nur wenig gelesen. Schuld daran war wohl vor allem der bisherige Preis des
Gesamtwerkes (100, resp. 120 AH), der nur für wenige erschwinglich war. Es ist
daher freudig zu begrüßen, daß ein junger Verlag eine wohlfeile Ausgabe des noch
immer umstrittenen Werkes dieser dämonisch-genialen Frau herausgegeben hat,
in der unter Ausscheidung der verwirrenden rein theosophischen Spekulationen das
Interesse einer breiteren Lesergemeinde geweckt werden soll für einige merkwürdige
Ergebnisse, die sich aus dem theosophischen Studium ergeben. Bei der
sehr geschickt getroffenen Auswahl der einzelnen Kapitel, die durchweg repräsentativ
für das Gesamtwerk sind, wurde mit Vorbedacht darauf verzichtet, irgendwie
Proseiyten für die Theosophie zu machen. Blavatskys „Geheimlehre" ist der
kühnste Vorstoß in das Reich des „Nicht-Wißbaren*1, den die Neuzeit zu verzeichnen
hat. Es ist nicht angängig, dieses Werk entweder summarisch anzuerkennen
oder abzulehnen. Jeder, der irgendwie Interesse hat für die Problemkreise
des Okkultismus, muß sich mit den von der Verfasserin vorgetragenen
Tatsachen und Gedankengängen im einzelnen auseinandersetzen. Hierbei ist es
völlig belanglos, nach den Quellen zu spüren, die H. P. Blavafsky für ihre großzügige
Kompilation, die für das gesamte Abendland geradezu eine Offenbarung
war, benutzt hat, da dem Durchschnittsleser die benutzten Urtexte wohl kaum
zugängig sein werden und diese für den neuzeitlichen Okkultismus fraglos von
eminenter Bedeutung sind. Rudolf Kurtz hat eine launig geschriebene Lebens-
geschichte der Verfasserin beigesteuert, und eine sehr geistreiche Einführung in
die Theosophie ergänzt diese Volksausgabe der „Geheimlehre**, die in handlichem
Taschenformat sehr geschmackvoll präsentiert ist. E. Hentges.

Friedrich von Gagern: Geister. Gänger. Gesichte. Gewalten. Verlag L. Staackmann,
Leipzig. Brosen. 2U 10.—, geb. Jl)L 13.—.

Inhalt: Vorgesichte, Ferngesichte, Doppelgänger, Meldungen, Hellseher. —
Der Autor verzichtet bewußt auf Vollständigkeit und auf jedwede gelehrte Systematik
Verzichte aber erzwingen Wahl, und bei der Auswahl des Stoffes ist eine
souveräne Beherrschung des gesamten Quellenmaterials zu erkennen. Dieses Buch
wurde nicht geschrieben, um eine Lehre zu tragen, ein System zu verteidigen.
„Lehren zu bauen und beweisen, dazu sind anders Geübte und Berufene in unserem
Geschlecht*', bekennt einleitend der Verfasser. Dadurch wird strengste Objektivität
zum Grundton dieses Werkes. „Eigentliche Aufgabe, Sinn und Seele dieser
Bücher ist nicht entzaubernde Aufklärung, sondern Erzählung, Nacherzählung, Neuerzähluno
, Eigenerzählung". Dieser Aufgabe hat sich der Verfasser ohne jede
Pedanterie, mit dem ihm eigenen feinen Stilgefühl und mit einer unvergleichlichen
Darstellungskunst in meisterhafter Weise erledigt. Mit der überall spürbaren
wissenden Kenntnis und Erkenntnis der tieferen Zusammenhänge und letzten
Hintergründe führt uns der Dichter durch das große Reich der Erscheinungen,
der Vorgesichte und Ferngesichte, der Meldungen und geheimnisvoll waltenden
Kräfte und Gesetze. Dieses einzigartige Werk ist für den Okkultister ein unentbehrliches
und erschöpfendes Kompendium übersinnlicher Dinge. E. Hentges.


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