Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 92
(PDF, 138 MB)
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Drei rätselhafte Erlebnisse.

Von Dr. E. KreubeL

a) Eine seltsame Erscheinung

Im Jahre 1890 wohnte ich in Stuttgart und kam bei meinen
Ausflügen oft nach Vaihingen a. Filder; von dort nahm ich meinen
Rückweg fast immer über den „Schatten", ein einsam, unweit des
Waldes gelegenes Försterhaus mit Weinausschank, und den Hasenberg
nach Stuttgart. Im „Schatten** blieb ich meist länger mit Bekannten
beim Tarockkartenspiei sitzen und es kam öfter vor, daß
ich dann erst gegen Mitternacht meinen Heimwig antrat. In einer
schönen Juninacht, es mochte so gegen 1 212 Uhr sein, wanderte ich,
von meinem klugen, treuen Hunde begleitet, gegen Stuttgart zu
und war, kaum einige hundert Meter vom „Schatten" entfernt, an
einem alten, verfallenen Steinbruch vorübergegangen, als ich auf
der sich nun in gerader Linie nach dem Walde hinführenden Straße
zu meinem Erstaunen eine Dame mit aufgelöstem Haar und in
hellem Kleid erblickte, die mitten auf der Straße etwa 100 Schritt
vor mir herging. Ich vermutete, daß die Dame von Vaihingen hergekommen
sei und ihr Begleiter jedenfalls bald auftauchen würde.
Als ich indessen beim Weitergehen niemand weiter erblickte, kam
mir die Sache doch wunderbar vor und ich versuchte den Dingen auf
den Grund zu kommen, indem ich schnell vorwärtsschritt, um die
Dame einzuholen. Aber ich kam ihr nicht näher, und mein Hund,
der sie auch gesehen, ging wohl einige Schritte vorwärts, blieb dann
aber wieder stehen, bis ich herankam. Nirgends war em menschliches
Wesen zu erblicken, mit der ich die Dame hätte in Verbindung
bringen können. Da, kurz vor dem Walde, verschwand diese
plötzlich vor meinen Augen. Alles Suchen nach ihr war umsonst;
nach links hätte sie nicht entweichen können, da der Wald mit
einem dichten Wildzaun aus Brettern abgeschlossen war, und in
dem Hochwalde zur Rechten hätte ich sie unbedingt erblicken müssen
. Weil ich wußte, daß nur dieser eine Weg nach Stuttgart
führte, nahm ich auf einer zwischen zwei starken Tannen aufgestellten
Bank Platz, von der ich gute Umschau halten konnte. Als
aber mein Warten sich vergeblich erwies, setzte ich meinen Heimweg
fort. Die seltsame Erscheinung gab mir doch zu denken, deshalb
begab ich mich anderen Tages wieder nach dem „Schatten".
Kaum hatte ich dem alten Förster gesagt, daß mir auf meinem Weg
nach Stuttgart etwas Sonderbares zugestoßen sei, so fiel er mir mit
den Worten in die Rede: „Da haben Sie wohl die Dame im weißen
Kleid und langen Haar gesehen T Mein Erstaunen wuchs, als er


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