Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 112
(PDF, 138 MB)
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die er damals nicht als eine einfache chemische Wirkung gelöster
Metallsalze deuten zu können glaubte. Der klassische Versuch ist
etwa der, daß in einem Gefäß mit mehreren Litern Wasser Algen
sich nicht entwickeln, wenn man einen Kupferpfennig hineinwirft.
Selbst nach längerer Zeit ist an diesem Kupferpfennig eine Gewichtsverminderung
nicht festzustellen. Man hielt zuerst diese Wirkung
für etwas Besonderes, für eine zunächst unerklärliche Fernwirkung
der Metalle als solche, die man deshalb besonders benannte
, um sie von der üblichen Desinfektionswirkung von gelösten
Silber- und Kupfersalzen zu trennen. Man hat sich dann viel mit
dieser oligodynamischen Wirkung beschäftigt, ohne sie recht aufklären
zu können. Erst durch die wesentliche Vervollkommnung
der Mikromethodik in den letzten Jahren ist es möglich gewesen,
den endgiltlgen Nachweis zu führen, daß hier nichts Besonderes
vorliegt. Sowohl bei der Kupferwirkung auf Algen wie bei der
neuerdings auch praktisch angewendeten Methode der Wirkung
einer Silberoberfläche auf Bakterien handelt es sich zum mindesten
in der Hauptsache um eine rein chemische Wirkung gelöster Metallsalze
". (Schluß folgt)

Goethe an Lavater.

Eine zeitgemäße Studie von F e r d. Laißle.

„Du nennst das Evangelium die göttlichste Wahrheit? Mich
würde eine vernehmliche Stimme vom Himmel nicht überzeugen,
daß das Wasser brennt und das Feuer löscht, und ein Weib ohne
Mann gebärt und ein Toter aufersteht; vielmehr halte ich dies für
Läster ingen gegen den großen Gott und seine Offenbarung in der
Natur. In diesem Glauben ist es mir ebenso hastig ernst wie Dir
in dem Deinen".

So schrieb der große Goethe in seiner ehrlichsten Oberzeugung
über ein Thema* in welchem seiner Naturerkenntnis damals noch
Grenzen gesetzt, für deren Entwicklungsmöglichkeit seine Sinne
noch nicht genügend geweckt waren. Und was hätte es auch für
einen Wert gehabt, sich darüber zu offenbaren, so doch zu jener
Zeit ihn kein Mensch hätte verstehen können. Ist es nicht kaum
gewesen, daß Nietzsche unter der Versfändnislosigkeit seiner Umgebung
so schwer gelitten hat, daß er in die Berge flüchtete und
nicht zuletzt an dieser für ihn fremden Welt zu Grunde ging? Er
konnte die Menschheit nicht in seine geistigen Regionen hinaufziehen
! In solchen Fragen zeigten sich die religiösen Meister weit


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