Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 140
(PDF, 138 MB)
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des Gegenstandes, war trotzdem deutlich wahrnehmbar. Audi in
diesem Falle wären mir im Interesse einer Spezialstudie Mitteilungen
aus dem Leserkreise über Wahrnehmungen bei Apportphäno-
menen sehr erwünscht

Ein Versprechen und dessen Folgen.

Von Prof. Johannes Kasnacich.

Es war am Vormittage des 11. Jänner 1919. Der älteste Bruder
meiner Frau, welcher auf dem eine Gehstunde entfernten Besitze
seines Vaters wohnte, war zu seinen Elfern gekommen, die im
gleichen Hause mit uns wohnten, um sich über geschäftliche Angelegenheiten
zu besprechen. Er unterhielt sich mit meiner Frau und
klagte über die schlechten Zeiten. Vor einigen Tagen war ihm auf
der Landstraße ein Bursche begegnet, der ihn gefragt hatte, ob er
für ihn irgend welche Arbeit hätte, und er hatte ihn, da er Arbeitskräfte
benötigte, mit sich auf die Wirf schaff geführt. Dieser hatte
eben an dem Vormittage anscheinend grundlos den Revolver gezogen
und zwei meinem Schwager gehörende Fohlen niedergeschossen
. Nun war er über dfen Vorfall niedergeschlagen, und als
ihn meine Frau zu trösten versuchte, unterbrach er sie mit den
Worten, das Leben habe für ihn schon seit geraumer Zeit jeden
Reiz verloren, er möchte am liebsten sterben, wenn er nur nicht
lange zu leiden hätte. Am besten wäre es, wenn ihn jemand unvermutet
niederschösse, sodaß er auf der Stelle tot bliebe. Das Dasein
sei so traurig, daß er unmöglich glauben könne, daß mit dem Tode
alles zu Ende sei. £r glaube an ein Leben jenseits des Grabest
Hierauf machte er ihr den Vorschlag einander zu versprechen, daß,
wer von ihnen früher sterben würde, den Versuch machen sollte,
dem Überlebenden ein Zeichen von drüben zu geben zum Beweise,
daß es ein Fortleben gab. Meine Frau nahm den Vorschlag an und
beide gelobten einander durch Handschlag, das Versprechen zu
halten. Den Tag darauf wurde mein Schwager von jenem Burschen,
den er auf die Wirfschaft genommen hatte, ermordet und ausgeraubt
Er hatte einen Schuß in die Schläfe erhalten und war sofort
tot geblieben.

Es waren mehrere Tage vergangen. Wenn meine Frau unser
Schlafzimmer aufräumte, pflegte sie alltäglich ein Wasserglas, das
zum Mundausspülen diente, auf der Marmorplatte des Waschkastens
in eine Ecke unter den Aufsatz zu stellen. Nun fiel es ihr
auf, daß jeden Tag, wenn sie das Zimmer nach dem Aufraujmen


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