Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 149
(PDF, 138 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1932/0153
Anhängern des Okkultismus von jeher vertretenen Anschauung zusammenfallen
, daß die Menschheit am Anfang eines ganz neuen
Zeitalters steht, das zugleich den Beginn einer neuen geistigen
Epoche unseres Planeten bedeuten soll. Bei der Herrschaft des
extremen Individualismus auch auf wirtschaftlichem Gebiete wurde
das nicht möglich sein. Kemmerich weist ganz richtig darauf hin,
daß das heutige Deutschland erst fünfzig Jahre alt ist, sodaß an
einen vorzeitigen Untergang unserer Nation nicht zu denken ist. Es
handelt sich vielmehr bei dem Schicksale Deutschlands im Weltkriege
nach dem Münchener Forscher nur um eine sog. Mutation,
d. h. um eine Unterbrechung der Entwicklung kurz vor dem Kulminationspunkt
, wie solche Mutationen auch nach O. Spengler in der
Geschichte vorhanden sein sollen. Der Begriff ist bekanntlich dem
biologischen System des holländischen Gelehrten De Vries entnommen
, der das Gleiche bei gewissen Pflanzenarten festgestellt
Jiaben will.

Auch hier könnte man Kemmerich, wenn auch mit gewisser
Vorsicht, noch folgen, da wenigstens der eine Teil dieser Anschauung
durch die bisherigen Erfahrungen auf dem Gebiete des geschichtlichen
Denkens einigermaßen gesichert ist. Dagegen betritt
Kemmerich mit den Gesetzen des infernen und exfernen Parallelismus
ein Gebiet, das bisher noch viel zu wenig erforscht worden
ist, um als Norm aufgestellt zu werden, und die Vorausberechnung
der deutschen Geschichte, wie er sie in der erwähnten Schrift für
die nächsten Jahrzehnte unternommen hat, hat denn auch bisher
keine wesentlichen Ergebnisse gehabt. Es handelt sich bekanntlich
nach diesem System (Stromer von Reichenbach) um die Einteilung
der alten Welt in acht Völkerkreise, deren Geschichte in einem
bestimmten Verhältnis zu einander stehen soll. Folgen sich innerhalb
desselben Völkerkreises 2 Ereignisse im Abstände von 5 Jahrhunderten
, $r darf man nach diesem Gesetz mit ziemlicher Sicherheit
nach weiteren 3 Jahrhunderten ein drittes Ereignis erwarten,
das die a und b gemeinsamen Bestandteile enthält. Dasselbe gilt
von denjenigen Völkerkreisen, die sich nacheinander in der Geschichte
folgen (interner und externer Parallelismus). Es handelt
sich dabei also um die Erkenntnis, daß in der Geschichte gewisse
Vorgänge immer wiederkehren, und es fragt sich nur, ob diese
Wiederkehr der Dinge tat sächlich einem gewissen kyklischen Rhythmus
ihren Ursprung verdankt oder ob der Verlauf der jeweiligen
Ereignisse auf Grund innerer Gesetze ein derartig ähnlicher ist,
wenn etwa die äußeren Umstände, unter denen er vor sich geht,
sich bis zu einem gewissen Grade einander gleichen. So wies schon


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1932/0153