Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 192
(PDF, 138 MB)
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•Ä*

mentiert worden sind, ist der Ausgang dieses Ehescheidungsprozesses auch für die
Leser des Z. f. O. von Interesse.

Todesanmeldung.

Ein langjähriger Leser des Z f. O. berichtet folgendes Erlebnis:
Meine zwanzigjährige Tochter ist bei einem französischen General (86 Jahre
alt) in Saargemünd im besetzten Gebiet in Stellung. Am 5. Mai d. Js. krachte es
im ganzen Hause sehr stark und die Tür ihres Kleiderschrankes ging öfters auf,
letzteres bis in die jüngste Zeit. Den Schrank hat, was hervorgehoben werden,
muß, der General selbst hergestellt. Drei Tage vor Pfingsten gab es nachmittags
großen Lärm im Schlafzimmer des Generals. Man fand einen großen Spiegel
mitten in dem Zimmer liegen, aber nicht im geringsten beschädigt. Feine Kristallgläser
und -Schalen, die mitgerissen worden waren, lagen umher, seltsamerweise
jedoch alles unbeschädigt. Am ersten Pfingstfeiertag starb der General plötzlich
an einem Schlaganfall. Drei Tage nach seiner Beerdigung hörte meine Tochter in
seinem Arbeitszimmer wieder deutlich das Knacken des Fußbodens sowie schlürfende
Fußtritte. In der letzten Woche krachte es am hellen Tage wiederum sehr
stark und meine Tochter sah an der Tür einen weißen Schein, wie eine Wolke.
Als sie vor Schrecken aufschrie, war alles verschwunden, nur außen vor der Tür
hörte sie wieder das schlürfende Gehen. Der General, der von deutscher Abstammung
war, glaubte an nichts. Meiner Ansicht nach hat dessen Seele noch
etwas mitzuteilen. Der Verstorbene hatte kurz vor seinem Tode geäußert, daß er
meiner Tochter und einem anderen bei ihm beschäftigten Mädchen eine Geldsumme
sowie Möbel in seinem Testament verschrieben habe, doch müßten beide Mädchen
bei seiner Frau bleiben (80 Jahre alt) und sie gut pflegen. Beides ist geschehen,
doch haben Verwandte des Generals sein Testament angefochten. So möchte ich
die Spukerscheinungen darauf zurückführen, daß der verstorbene General keine
Ruhe findet, weil seine testamentliche Bestimmung nicht beachtet wird. H, K. in H.

Prof. Dr. Carl Camillo Schneider außer Verfolgung gesetzt.

In der Angelegenheit des Revolveranschlages Prof. Schneiders in Wien gegen
den Universitätsrektor Prof. Abel haben die Gerichtspsychiater nun ihr Gutachten
erstattet. Prof. Schneider wird darin für verfolgungswahnsinnig erklärt. Der
Staatsanwalt hat dieses Gutachten zum Anlaß genommen, um von einer Straf
Verfolgung wegen Verbrechens des versuchten Mordes abzusehen. Prof. Camillo
Schneider wurde in die Irrenanstalt Steinhof gebracht.

Büchertisch.

Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.

E. Gleichmann, Von Geistern umwittert. (Oberfränkische Volkssagen.) Gesichtet
und gedeutet von P. Schneider. Lichtenfels 1927. Verlag von H. O. Schulze.
Gebunden Mk. 6.—.
Die vorliegende Sammlung von Sagen etwa aus dem Kulmbacher Gebiet bis
zum Fichtelgebirge geht auf die volkskundliche Arbeit der Frau Forstverwalter
E. Gleichmann zurück. Die Sagen werden in unverfälschter Weise, mitunter im
oberfränkischen Dialekt, wiedergegeben. Die Einleitung von P. Schneider gibt eine
Uebersicht über die Entstehung dieser Sagenwelt mit besonderer Berücksichtigung
der oberfränkischen Verhältnisse. Erfreulicherweise zieht er wenigstens an einer
Stelle auch die okkulten Deutungsversuche (telepathische und telekinetische Kräfte,
S. 20) zur Erklärung heran. Die Sammlung, zu der der Verlag eine prächtige Buchausstattung
geliefert hat, wird sicher die Liebe zu unserem Volkstum wecken helfen
und dem schönen Frankenlande neue Freunde zuführen- H. H ä n i g.


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