Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 274
(PDF, 138 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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das Horoskop nach Surya eine auffällig große Zahl von Treffern
auf, da sie gänzlich allen ungünstigen Einflüssen des Kosmos unterworfen
sind. Bei dem zweiten zeigt es schon weniger richtige Angaben
, während bei den zuletzt Genannten ein Einfluß der Gestirne
überhaupt nicht nachzuweisen ist, d. h. sie stehen über den
physikalischen Gesetzen des Kosmos, da sie nur noch in der Welt
des Geistig-Moralischen leben und das sittliche Gesetz ihr einziger
Führer ist

Hier scheint also eine Erklärung dafür zu liegen — das Gleiche
gilt auch für Anschauungen wie Seelenwanderung und Karma —,
warum überzeugte Christen tatsächlich die Astrologie ablehnen.
Ihr Streben geht eben darnach, aus der Weif des Kausalen zu
jener höheren emporzusteigen, in der Mensch und Gott eins geworden
sind. In dem Maße, als ihnen das gelingt, sind sie auch
über diese Gesetze erhaben und es tritt dafür nur noch das Aufgehen
im Unendlichen, wie es die Mystiker von jeher in allen
Farben geschildert haben. So bietet diese Anschauung tatsächlich
eine Lösung dieser Frage, die ohne Zweifel beide Teile befriedigen
kann. Es wird eine dankbare Aufgabe der wissenschaftlichen Astrologie
sein, auch hier durch Herbeischaffung von Material zur
Lösung dieser wichtigen Frage beizutragen.

Der magische Nachtpol.

(Das Unterbewußtsein des Menschen.)

Von E* Sychova. (Fortsetzung^
Die Kunst.

Auch das Gefühl für das Schöne ist eine Offenbarung magischen
Seelenlebens; daher hat alle Kunst ihre Basis im Nachtpol
des menschlichen Geistes. Nur er hat produktive Kraft, und ein
Werk nur im intelligenten Geiste geschaffen, wird nie ein echtes
Kunstwerk sein.

Daher ist der echte Künstler göttlich inspiriert. Die phantastischen
Gebilde strömen ihm durch den Nachtpol zu und der Tagpol
verarbeitet diese nur. Vergebens bemüht sich der letztere ein
Kunstwerk zu schaffen, denn der kritische Versfand bringt es im
besten Falle nur zur gelungenen Nachahmung.

Die Idee im Sinne Piatos ist die einzige wahre Quelle jedes
echten Kunstwerkes. Aber der Tagpol der Intelligenz erfaßt nicht
die Idee in ihrer Reinheit. Nur der Nachtpol, die Gefühlsseite der
Seele, dringt unbewußt in das Wesen der Dinge, in die ihnen zu


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