Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 334
(PDF, 138 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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sich auf einen so hohen Betrag versichert habe, daß eine Wahrsagerin ihm einen
schweren Unfall vorausgesagt hätte, so daß er für seine Zukunft auf jeden Fall
sorgen wollte. Der Unfall sei dadurch verschuldet worden, daß ihn sein Hund bei
der Arbeit anfiel. Das Gericht sprach den Angeklagten wegen Mangels an Beweisen
frei, trotzdem der Staatsanwalt fünf Monate Gefängnis wegen Betrugsversuches
beantragt hatte.

Hellseher findet verschwundenes Erbe.

Aus Grabow (Mecklenburg) wird gemeldet: Durch eine verzwickte Erbschaftsangelegenheit
war das Dorf Mellen in den Mittelpunkt zahlreicher Erörterungen
gerückt worden. Die Erben eines verstorbenen Einwohners hatten, da sie die
Hinterlassenschaft an Bargeld nicht finden konnten, nacheinander zwei Hellseher
befragt, nach deren Angaben das Geld gestohlen worden sein sollte. Die Folge
war, daß zahlreiche Dorfbewohner verdächtigt wurden und daß das ganze Dorf
sich mit dem Vorfall beschäftigte. Trotz dieser Fehlschläge ließen sich die Erben
nicht davon abhalten, noch einen dritten Hellseher zu Rate zu ziehen, der erklärte,
daß sich das Geld immer noch im Hause befinde. Diesmal war der Tip richtig.
Nach längerem Suchen fand man das Geld unter der Kellertreppe versteckt auf.
Es soll sich jedoch nur um einen kleinen Betrag (130 Mt) gehandelt haben.

Heilung durch Gesang.

Eine Schweizerin, Frau Xena d'Orso, behauptet, daß sie imstande sei, durch
ihren Gesang Kranke zu heilen. Sie hielt sich längere Zeit in England auf, wo sie
vor Sachverständigen Experimente ausführte. Frau d'Orso hat einen Stimmbereich
von dreieinhalb Oktaven und hat dabei eine kräftige Stimme. Sie hat in der
Schweiz bereits in Sanatorien und Krankenhäusern gesungen und behauptet,
große Erfolge erzielt zu haben. Sie kann für die heilende Wirkung selbst keine
Erklärung geben. Sie meint aber, daß jeder Mensch dasselbe erreichen konnte
wie sie, wenn er imstande wäre, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist
singen zu lassen. Der Geist liege bei den meisten Menschen in stetem Kampf mit
dem Körper, und dadurch würden Melancholie und körperliches Unbehagen hervorgerufen
. Durch ihre Art des Gesanges würden Körper und Geist aufeinander
abgestimmt, und auf diese Weise könnten sogar organische Leiden erfolgreich
bekämpft werden. Durch ihren Gesang wirke ihr Geist auf den Geist anderer
Menschen und bewirke dadurch die Heilung. Es handele sich um eine Art Suggestion
durch Gesang. Ein Schweizer Arzt, der den Experimenten der Frau d'Orso
beiwohnte, sagte, daß ihr Gesang imstande wäre, den Teufel zu vertreiben. Jedenfalls
besser, den Teufel zu vertreiben als die Zuhörerl >

Büchertisch.

Die angegebenen Bücherpreise sind unverbindlich.

Ernst Bindel: Die ägyptischen Pyramiden als Zeugen vergangener Mysterien Weisheit
. Verlag Freie Waldorf-Schule, Stuttgart, 1932. Kart. Mi 6.40; Lbd. M 7.20.
Diese hochinteressante Neuerscheinung hat mit der sattsam bekannten prophe
tisch-mystischen Pyramidenliteratur angelsächsischen Ursprunges nichts gemein.
Dieses Buch bildet eine Klasse für sich und ist für die mannigfachsten Belange der
geheimwissenschaftlichen Forschung äußerst aufschlußreich. Der größte Teil der
bisherigen Schriften über die Pyramidenfragen sind entweder mystische Verstiegenheiten
oder phantastische Spekulationen; ein verschwindend kleiner Teil dieser
Literatur ist hingegen ganz im Geiste der heutigen materialistischen Wissenschaft


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