Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 335
(PDF, 138 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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gehalten. Der Verfasser hat zum Glück klar erkannt, daß diese Geisteshaltung die
Losung des Pyramidenrätsels nicht zu liefern vermag. Es kann ohne weiteres
vorausgesetzt werden, daß das moderne Denken nach Art und Wesen völlig verschieden
sein muß von der Geisteshaltung jener Zeiten, von denen die ägyptischen
Pyramiden Zeugnis ablegen. Der Verfasser unternimmt daher vor allem, uns die
antike Bewußtseinslage nahe zu bringen. Dieser Versuch wird glänzend durchgeführt
. Durch geschickt ausgewählte Belege wird diese Beweisführung äußerst
glaubhaft gemacht. Die heutige Zahlenauffassung ist grundverschieden von jener
des alten Orients. Die Mathesis war dort ein Mysterium, ein geheiligtes Wissen,
in das nur streng Äuserwählte eingeweiht wurden, lieber das Wesen der ägyptischen
Profanmathematik gibt uns der Verfasser nach dem bekannten Papyrus
Rhind und dem erst vor 2 Jahren von Struve entzifferten sogen. Moskauer Papyrus
hinreichend Aufschluß. Des weiteren entschließt uns E. Bindel in den verschiedenen
Kapiteln seines Buches auch den eigentlichen Charakter der sakralen Mathesis
im alten Aegypten. Wenngleich der Verfasser vielfach auf die geisteswissenschaftlichen
Forschungen Dr. Rud. Steiners zurückgreift, so sind doch alle Deduktionen
gründlich unterbaut. Diese Ausführungen sind von einer bewundernswerten
Abgeschlossenheit. Das meditative Erfassen der Zahlenwelt ist dem modernen
Menschen nicht mehr geläufig, ebenso wenig wie die Erkenntnis der in den
Figuren und Symbolen wirkenden Rhythmen und Kräfte. Die symbolische Mathematik
der Alten, wie sie in den ägyptischen Pyramiden unvergänglich verkörpert
ist, ermöglicht eigenartige Einst chten in den Rhythmus des Geschichtsverlaufs. So
beleuchtet das Geheimnis der Zahl auch unsere Gegenwart. Zur näheren Orientierung
sei erwähnt, daß die 27 Kapitel dieses Buches u. a. folgende Themen behandeln
: Die Konfiguration des Tierkreises und die Form der ägyptischen Pyramide
, lieber die Dauer des Weltes? jahres, das gegenwärtige Weltenjahr und seine
Monate. Die Cheopspyramide und das ägyptische Dreieck. Die Theorie des Irrationalen
inbezug auf das Quadrat, das regelmäßige Dreieck, das Doppelquadrat,
das regelmäßige Fünfeck und den Kreis. Das Innere der Cheopspyramide im
Lichte des Irrationalen des Doppelquadrats. Die Gesamtform der Cheopspyramide
im Lichte des Irrationalen des Fünfecks. Die Cheopspyramide und die Stufenpyramide
des Snofru im Lichte des Irrationalen des Kreises u. a. m. — Den an und
für sich etwas spröden Stoff wußte der Verfasser sehr lebendig zu gestalten. Das
reich illustrierte Buch ist allgemeinverständlich und dessen Lektüre bildet ein einträgliches
Vergnügen. E. H e n t g « s.

Der Prophetische Bote 1933. Astrologischer Volkskalender. Gesellschaft für Bii-
dungs- und Leber sreform, Kempten. Mi 1.50.
Die astrologischen Tages- und Wetterprognosen sind von Otto Pöllner, einem
bekannten Spezialisten, bearbeitet. Freifrau v. Veldegg bringt Schicksalsprognosen
pro 1933 für die einzelnen Geburtsmonate und Reinhold Ebertin weitet diese
Zukunftsschau in einem eigenen Artikel auf die Jahre 1934—1943 aus. Zudem
enthält dieser Kalender für die einzelnen Monate übersichtliche Transitdiagramme,
die einem jeden die Beobachtung der Planeteneinflüsse auf die Geburtssonne ermöglichen
, lieber die weltpolitische Zukunftsschau finden wir drei sehr interessante
Beiträge von Dr. H. Eber, L. Hoffmann und Kosmas Huber. Der übrige
sehr reichhaltige Lesestoff ist durchweg recht interessant und greift vielfach auf
das Gebiet des Spiritismus und der Neugeistlehre über. Besonders erwähnenswert
ist eine Faust-Betrachtung „Das Ewig-Weibliche" von L. Hoffmann. Außerdem
enthält der Kalender mannigfache praktische Winke für Haus und Wirtschaft
sowie eine Bauernastrologie. E. Hentges,


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