Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 340
(PDF, 138 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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der schon viele derartige Erlebnisse gehabt hat. Man sieht also
auch hier, daß derartige Anschauungen überall wiederkehren.

So sind auch die Anschauungen der Tibetaner Ober das Leben
nach dem Tode völlig dieselben, denen wir auch sonst in der okkulten
Literatur (Trancemitteilungen, Seherin von Prevorst, Friese:
Stimmen aus dem Reiche der Geister; Leadbeater: Astralebene etc.)
immer wieder begegnen. Der Verstorbene ist sich zunächst garnicht
Ober seine Lage klar, will seine früheren irdischen Beschäftigungen
fortsetzen etc. Die Zerstörung des Leichnams soll nach diesen Anschauungen
gewöhnlicn auch die des Doppelgängers mit sich bringen
, womit im Sinne der indisch-theosophischen Nomenklatur
wohl der sog* Ätherkörper gemeint ist. Übrigens berichtet die Verfasserin
auch über eine Gespenstererscheinung, die sie selbst erlebt
hat, wobei ihr der angebliche Geist eines verstorbenen Großlamas
einen ihm früher gehörigen Doich entwenden will; sie sieht eine
Gestalt, ohne daß einer ihrer Leute dabei in Betracht kommen
konnte.

Zum Schlüsse noch etwas über die eigentliche Magie der Tibetaner
, d. h. über ihr Bestreben, sich auf magische Weise gewisse
Naturkräfte dienstbar zu machen. Auch hierin besitzen sie eine
große Virtuosität, die allerdings von der Scheußlichkeit gewisser
primitiver Gebräuche nicht weit entfernt ist. Das Bedenklichste
ist der sog. ttolang, wobei der Zauberer nach gewissen Riten imstande
sein soll, einen Toten zum Leben zurückzurufen. Er reißt
ihm dann die Zunge heraus, bis dieser wieder in Starrheit verfällt
und wie vorher tot ist Audi sollen so lebendig Gewordene das
Haus verlassen und das Land unsicher gemacht haben (161). Harmloser
erscheint ihre Kirnst, sich unsichtbar zu machen, wobei sie
sich aber nicht etwa in Atome auflösen, sondern sich nur bemühen,
nichts zu tun, was bei anderen Sinneseindrücke auslösen könnte.
Leider wird nicht angegeben, wie das im einzelnen möglich ist, da
es sich doch, was z. B. die Erscheinung eines Menschen betrifft,
dabei nur um eine Verkleinerung bezw. Verflüchtigung handeln
könnte (279). Auch die Kunst des Wettermachens wird von manchen
geübt, die auf diese Weise bei den Bauern hohe Einnahmen,
ja sogar feste Jahresbezüge haben. Es scheint sich dabei um das
Bestreben zu handeln, die betr. Naturgeister sich untertänig zu
machen (251).

Somit haben wir einen Teil aus dem Inhalte dieses hochinteressanten
Buches den Lesern vor Augen geführt. Welche Fortschritte
hat der Okkultismus von ihren Darlegungen zu erwarten?
Wir sahen, daß diese Frau —- mit dem geistigen Röstzeug der mo~


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