Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 342
(PDF, 138 MB)
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durch neuere Forschungen bestätigt worden, G. von Bunge erwähnt
in seinem Buch „Physiologie des Menschen", L 239, diesbezüglich
folgende von Goltz ausgeführten Tierversuche: „Harmlose, gutmütige
Hunde werden nach Abtragung der Stirnlappen äußerst
bösartig und wütend, und zwar zeigt sich die Bösartigkeit nicht
blos, wenn sie sich ihrer Haut wehren müssen; sie sind agres&iv,
sie stürzen sich aus der Ferne auf freundlich dahergehende Hunde
und selbst Hündinnen, die ihnen nie Übles getan haben. Diese
auffallende Änderung der Gemütsart wurde in 22 Fällen beobachtet
. Nur in zwei Fällen erfuhr die gutmütige Natur des Hundes
keine Änderung; es trat nur eine große Aufgeregtheit und Unruhe
hervor. Mit dieser Charakteränderung hängt es offenbar zusammen
, daß clie Tiere meistens die Neigung hatten mager zu werden",

„Das genaue Gegenteil ist die Gemütsart der Hunde ohne
Hinterhauptlappen, Sie zeigen keine erhöhte Reflexerregbarkeit,
sind frei von jeder Aufgeregtheit; ihre Haltung ist bedächtig und
gelassen; sie werden regelmäßig fett. War der Hund vor der Operation
böse, gewalttätig, rauflustig, so wird er regelmäßig dauernd
gutmütig und harmlos, so wie ihm die Hinterhauptlappen genommen
sind. Es ist das nicht bloße Teilnahmslosigkeit; sie können
„positiv zutraulich" werden, auch wenn sie vor der Operation auf
jede Annäherung mit Wutanfällen antworteten; sie erwidern Liebkosungen
mit Schwanzwedeln und zutraulichem Anschmiegen des
Kopfes",

Trotz dieser auffallenden Bestätigungen lehnt die wissenschaftliche
Anatomie die Phrenologie immer noch ab und räumt
Gail höchstens nur das Verdienst ein, den Lokalisationsgedanken
zum rsten Mal mit solchem Nachdruck ausgesprochen zu haben;
den Gedanken, gemäß welchem die einzelnen Teile des Gehirns
nicht funktonell gleichwertig, sondern verschiedenen geistigen
Tätigkeiten zugeordnet sind.

„Die verblüffende Sicherheit", bemerkt sehr zutreffend Prof.
Verweyen,8) „mit der geübte Phrenologen auf Grund einer ausgedehnten
vergleichenden Beobachtung unleugbar zutreffende Urteile
über die Wesensart eines Menschen abzugeben vermögen,
wäre sicher imstande, auch heute noch Anatomen nachdenklich zu
stimmen, wenn sie sich die Mühe nähmen, unbefangener, allen
theoretischen Bedenken und Schwierigkeiten zum Trotz, solche
phrenologischen Praktiker bei ihrer Tätigkeit zu beobachten".

8) Prof. Dr. Johannes M. Verweyen: „Die Probleme des Mediumismus". Stuttgart
1928. Seite 59.


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