Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 356
(PDF, 138 MB)
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— 356

Grundbuch des Sankhya-Systems ist die Sankhya-Karika,4) deren
Verfasser Igvarakrishna etwa um das Jahr 500 unserer Zeitrechnung
gelebt zu haben scheint

Das Sankhya-System berücksichtigt hauptsächlich fünf Tattwa-
formen: Akasha-, Vayu-, Tejas-, Prithvi-, Apas-Tattwa.

Diese Tattwas werden in Beziehung zu den fünf Elementen
der griechischen Naturphilosophie, den fünf Sinnesorganen, zu gewissen
Farben und physikalischen Begriffsbildungen gesetzt Wir
haben diese verschiedenen Beziehungen in nachstehender Zusammenstellung
wiedergegeben:

Akasha — Aclher — Gehör — schwarz — Raum.
Vayu — Luft — Gefühl — blau-grün — Bewegung.
Tejas — Feuer — Gesicht — rot — Ausdehnung.

Prithvi — Erde — Geruch — gelb — Kohäsion.
Äpas — Waffer — Gefchmack — weiß — Zusammenziehung

Die tattwischen Schwingungen —- denn in dieser Form
sucht die moderne Theosophie die Tattwalehre dem abendländi-
sehen Denken zugängig zu machen - wirken jedoch nicht gleich-
zeitig, sondern abwechselnd, bezw. ist der Einfluß eines bestimmten
Tattwas nach einer gewissen Reihenfolge vorherrschend. „Es
vollzieht sich im ganzen Universum", schreibt Brandler-Pracht, ein
beständiger, geordneter Wechsel der Tattwas. Das irdische Tattwa
wechselt innerhalb zweier Stunden, gerechnet vom Sonnenaufgang
an, so da3 jedes Tattwa der Reihe nach durch 24 Minuten den
Grundtonhat. Mit Sonnenaufgang tritt immer AJkash ein. Nach
24 Minuten folgt Vayu, nach weiteren 24 Minuten Tejas, nach Ablauf
derselben Prithvi und zum Schluß Apas» Damit ist der zweistündige
Tattwalauf geschlossen und es setzt sofort wieder das
Akasiitattwa ein, dem alle 24 Minuten die andern Tattwas folgen,
und so fort bis zum nächsten Sonnenaufgang, der wieder mit
Akash beginnt".

Da der Mensch durch die fünf Tattwas mit dem gesamten Universum
in ständiger Verbindung stehen soll, so werden mit einer
scheinbaren Folgerichtigkeit des Denkens den einzelnen Tattwas
auch bestimmte Wirkungen auf die körperlichen, seelischen und
geistigen Verhältnisse, sowie auch weiterhin auf die einzelnen
Schicksalsumstände des menschlichen Lebens zugeschrieben.

Die Wirkungen der fünf Tattwas lassen sich in groben Zügen
folgendermaßen kennzeichnen:

4) Die Sankhya-Karika ist vollständig ins Deutsche übersetzt in Deußens
„Allgemeine Gesehidite der Philosophie4*, 13, S. 413 ff.


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