Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 358
(PDF, 138 MB)
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Beginn des täglichen Tattwalaufes von Sonnenaufgang zweifelsohne
der Lehre von den Planetenstunden nachgebildet wurde,
die sowohl in der griechischen wie auch in der indischen Astrologie
eine große Rolle spielten, obgleich bezüglich der Wirkungsweise
der Planeten in beiden Astrologiesystemen wesentliche Unterschiede
bestanden.

Die astrologische Ausprägung der Taftwalehre steht vollends
außer Frage und die einzelnen Tattwas werden zuweilen folgendermaßen
in Beziehung zu den Planeten gestellt:

Akasha......Saturn.

Vayxi......Merkur.

Tejas .... Sonne, Mars.

Prithvi.....Jupiter.

Äpas . . * . Mond, Venus.
Diese Zuteilung der Planeten zu den Tattwas hat jedoch keine
allgemeine Gültigkeit, denn Räma Prasäd erwähnt auf S. 161 seines
genannten Werkes noch drei andere Entsprechungsreihen.

Es wurde eingangs darauf hingewiesen, daß vor dem von der
Theosophischen Gesellschaft ausgebildeten religiös-philosophischen
Synkretismus die Tattwras im Sprachgebrauch des abendländischen
Okkultismus unbekannt waren. Der Begriff von den vier resp.
fünf universellen Urqualitäten ist jedoch bereits, wenn auch in
einer verschiedenen Ausprägung, in der ionischen Naturphilosophie
nachzuweisen. Das Stoff- oder Seinsproblem, das „Welträtsel",
hat schon früh die griechische Philosophie beschäftigt und führte
zur Ausbildung der Lehre von den vier Elementen: Feuer, Wasser,
Erde und Luft, als deren eigentlicher Urheber Empedokles von
Agrigent (492—432 v. Chr.) angesehen werden kann«, Aristoteles
(384—v. Chr.) hat sodann die Lehre der vier Elemente von
Empedokles übernommen und durch Hinzufügen eines fünften
Elementes, der sogenannten quinta essentia oder des Äthers, für
die Folgezeitt, namentlich für die abendländische Scholastik, autoritativ
festgelegt

Da alles in der Welt den tattwischen Schwingungen unterliegt,
so haben die Tattwas nach der utilitaristischen Auffassung der
abendländischen Theosophie auch Einfluß auf alle Schicksalsverhältnisse
, und der „evoluierte" Mensch kann mit ihrer Hilfe das
Leben meistern, und zwar dadurch, daß er alle Handlungen im Einklang
mit dem jeweils schwingenden Tattwa vornimmt. „Wer eine
Handlung begeht", behauptet Brandler-Pracht, „zu einer Zeit, die
dem diese Handlung beeinflussenden Tattwa widerspricht, setzt
sich einem Mißerfolg aus, da er sich eine Störung der Harmonie


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