Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 360
(PDF, 138 MB)
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Die Quellen, aus denen Frau Blavatsky ihr viel bestauntes
Wissen schöpfte, sind inzwischen aufgedeckt worden, einerseits
durch die fleißige Aufstellung von Coleman und anderseits durch
Rene Guenon, der diese Frage in seinem gut dokumentierten Werk
„Le Theosophisme" in einem besonderen Kapitel eingehend behandelt
hat. (Schluß folgt)

Der Spiritismus.

Von L. B u ch b e n d e r.

Unter Spiritismus versteht man diejenige Lehre, die auf angebliche
Mitteilungen aus dem Geisterreiche aufgebaut ist und
sich im Laufe der Zeit zu einer scharfumrissenen Weltanschauung
entwickelt hat. Man nimmt an, daß der weitaus größte Teil der
sich manifestierenden Geistwesen einstmalige Bewohner unserer
Erde sind und so die Möglichkeit geboten ist, mit lieben Verstorbenen
in Verbindung zu treten, eine Ansicht, die schon vielen Menschen
zum ruhenden Pol in der Erscheinung Flucht wurde und als
vollwertiger Ersatz für die hypothetischen konfessionellen Lehren
gilt Doch besteht auch hier die Möglichkeit und wird allzu oft
zur Gewißheit, daß die Materie den Menschen beherrscht, während
doch jeder vorurteilslose Forscher bemüht ist, über der Materie
zu stehen und sie zu beherrschen versucht und sich nicht abhalten
läßt, in rein objektiver Weise die Richtigkeit all dieser Behauptungen
zu prüfen und ungeachtet der schmerzlichen Enttäuschung,
die er vielen Menschen bereiten muß, die Ergebnisse seiner Untersuchung
der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Es handelt sich bei dieser Abhandlung in keiner Weise um
ein Kriterium der an sich für jeden Okkultisten feststehenden
Tatsachen der spiritistischen Phänomene, sondern lediglich um
ihre Deutung, deren Einseitigkeit trotz der Meinung der überzeugten
Spiritisten noch lange nicht garantiert ist. Stehen doch
auch in diesen wie in so vielen Fällen die Meinungen verschiedener
Kategorien diametral gegenüber. Doch hat der Spiritismus den
Vorzug, daß es nur zwei scharf abgegrenzte Kategorien sind, die
sich an Zahl der Anhänger die Wag schale halten. Es sind dies die
Anhänger des reinen Spiritismus, die ihn zutn Range einer Weltanschauung
erheben, und die Anhänger des Animismus. Während
erstere in allen Fällen nur Geistwesen als Ursache gelten lassen,
behauoten die Animisten, daß in den weitaus meisten Fällen diese
Phänomene ideoplastischer Natur seien, un<f sagen, daß die Mate-


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