Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 363
(PDF, 138 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Standpunkte aus der ersteren der Vorzug gegeben. Vom okkulten
Standpunkte, dem des Verfassers, wäre folgendes zu sagen: Wenn
es sich auch bei einem Teil der Phänomene um Manifestationen
von Geistwesen von höherer oder, wie meist, tieferer Ordnung
handelt, so ist doch für den weitaus größten Teil der Erscheinungen
die Parapsychologie zuständig.

Im Folgenden noch einige Erläuterungen zur rein spiritistischen
Deutung.

Philosophische Speise ist nur Nahrung für den Intellekt Diese
muß zuerst sein. Ihr folgen muß jedoch die nötige Bereicherung
des Erfahrungsschatzes auf spirituellem Gebiete. Bleibt diese für
die Dauer aus, dann sind Entartungen der Vorstellungen des Fortlebens
nach dem Tode sowie Verirrungen im Erkenntnis- und
Höherstreben im allgemeinen unausbleiblich. Es ist uns anheimgegeben
und hat uns als Grundlage zu dienen, uns aus eigener
intellektueller und intuitiver Kraft logisch und sinnvoll konstruierte
Vorstellungen von der Art unserer Fortexistenz nach dem
Leibestode, sowie der Wege der Höherentwicklung zu gestalten.
Indes eine zutreffende Korrektur dieser freien Erkenntnisleistungen
wird uns nur von den Bewohnern nachirdischer Welten selbst
geliefert werden können. Verirrungen in unserem Erkenntnisstreben
nicht nur, sondern in unserem ganzen individuellen und
sozialen Kulturstreben sind unausbleiblich, wenn es uns nicht gelingt
, mit höheren Geistwesen klar bewußte, kontrollierbare Beziehungen
anzuknüpfen, sie als Kontrolleure und höhere Führer
unseres Erkenntnisstrebens sowie unseres gesamten Kulturstrebens
zu gewinnen.

Es dürfte aber meines Erachtens schon eine durch Inspiration
bewirkte intellektuelle Kontrolle und Beeinflussung unseres Empfindens
, Erkennens, Wollens und Handelns seitens höherer Geistwesen
genügen, um uns auf dem rechten Wege zu erhalten.

Es ist als sicher anzunehmen, daß Abgeschiedene und Geistwesen
höheren Charakters an unseren geistigen und materiellen
Angelegenheiten Interesse bekunden und daß sie bei höherer Ge-
reiftheit und universeller Ausbildung imstande sein müssen, uns
auch materiell zu fördern, zu korrigieren und zu dirigieren, ohne
dabei das Wachstum unserer Selbständigkeit und unseres Eigenwillens
zu hemmen. Allerdings kommt hier in Betracht, daß wir
keineswegs von allen Abgeschiedenen und Jenseitigen Verständnis,
Rat und Hilfe in weltlichen Angelegenheiten erwarten dürfen.
Mehr oder minder wird der Mensch auch als Seele nach dem Tode
das sein, was er als Erdenmensdi war. War er hier ein einseitiger


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