Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 381
(PDF, 138 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1932/0385
Aber auch die bösen Geister ließen sichtbare Spuren der Gewalttätigkeit
zurück. Die sogenannten Trutenmale der Hexen sind
die Parallelen zu den Stigmen der Heiligen.

Die Neupsychologie sieht hierin nur den Reflex der Seele auf
den Körper, der ein pathologisch erklärbarer Vorgang ist, wenn
wir von der Einheit des Geistes und Körpers Oberzeugt sind. So
ist auch die magische Wirkung auf den fremden Körper eine notwendige
Konsequenz dieser Anschauung.

Zauberei.

Der Glaube an eine der Gesundheit und dem Leben schadende
Zauberei war zu allen Zeiten verbreitet. So ist der sogenannte
Bilderzauber von Oberst de Rochas durch neuere Experimente erklärt
und festgestellt worden. Es zeigt sich hierbei, daß selbst
Nadelstiche, in der exteriorisierten odischen Schicht an einer
Wachsstatuette gemacht, von der Somnambulen an den Körper eilen
empfunden wurden, von welchen die' Odsehicht abgegeben war.
Femer ritzte de Rochas die gekreuzten Hände auf der Kollodium-
Schicht des fixierten Bildes, und zwei bis drei Minuten später entstand
das entsprechende Stigma an der Somnambulen selbst. Suggestion
und Autosuggestion waren bei diesen Versuchen völlig ausgeschlossen
, da letztere in Gegenwart verschiedener Beobachter ge-
macht wurden.

Wir erkennen hieraus, daß die für dämonisch und teuflisch gehaltene
Einwirkung eine rein physiologisch-psychische Basis hat;
das Teuflische daran ist nur, wie überall, der Wille zum Bösen.

Die ersten Spuren einer richtigen physiologischen Anschauungsweise
finden wir bei Paracelsus, einem der genialsten Geister
aller Zeiten. Er sah den Grund alles magischen Wirkens in Willen
und Imagination.

Er schreibt: „So ich in meinem Willen eine Feindschaft trage
wider einen andern, so muß die Feindschaft verbracht werden
durch ein Medium. Also ist es möglich, daß mein Geist ohne
meines Leibes Hilfe einen andern verwunde durch mein inbrünstig
Begehren. Und lasset euch das kein Scherz sein, ihr wisset die
Kraft des Willens nicht im mindesten Teile. Eine solche Wirkung
geschieht auch im Vieh, und darin viel leichter als im Menschen,
denn des Menschen Geist wehret sich mehr als der Geist des
Viehes. Es ist ein groß Ding um des Menschen Gemüt, daß es niemand
möglich ist auszusprechen. Wenn wir Menschen das Gemüt
recht kennten, so wäre uns nichts unmöglich auf Erden. Die Imagination
wird bekräftigt und vollendet durch den Glauben, daß es


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