Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 405
(PDF, 138 MB)
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... 405

Textes in Dialogform, betitelt „Die Atemlehre und die Philosophie
der Tattwas", der anscheinend der Tantra-Literatur angehört,5)

Um unsere Ausführungen mit einem allgemeinen Urteil Ober
die indische Theosophie und die angelsächsische Pseudo-Theoso-
phie zu beschließen, zitieren wir folgende beachtenswerte Äußerimg
von Heinrich Gomperz: „Die Inder waren nicht nur ein geniales,
tiefdenkendes, sie waren auch ein unwissendes und abergläubisches
Volk. Ihre genialsten, tiefsten Anschauungen und Ahnungen sind
darum mit offenkundigen Irrtumern, mit gröbstem Aberglauben
vielfach durchsetzt, wobei ich aber den Indern gerechterweise das
Zeugnis glaube ausstellen zu dürfen, daß sie, wenigstens in ihren
bedeutendsten Erscheinungen, Irrtum und Aberglauben dem Tiefsinn
doch entschieden untergeordnet haben. Dagegen machen es
von den heutigen Theosophen, das darf ich wohl ohne Ungerechtigkeit
sagen, die meisten umgekehrt: die tiefsinnigen indischen
Grundlehren werden im allgemeinen nur kurz gestreift oder angedeutet
, Irrtum und Aberglauben dagegen werden für besonders
heilig und tiefsinnig ausgegeben, breit und liebevoll behandelt".6)

5) Tantra: eine Gruppe von Abhandlungen über die Lehre vom menschlichen
Körper und von der menschlichen Seele, die ungefähr 500 n. Chr. in Indien entstanden
. Sie umfassen einen großen Teil des Yoga. Die Sprache, deren sie sich
bedienen, ist größtenteils eine symbolische, und ihre Formeln sind wen"4 mehr als
algebraische Ausdrücke, für die augenblicklich noch der Schlüssel fehlt.

6) Heinrich Gomperz: Die indische Theosophie, S. 9.

Okkultistische Streifzüge.

Eine Studie von Ing. W. Geßmann.

(Fortsetzung,)

Das äußerst interessante und auch heute noch lesenswerte
Reisewerk des katholischen Missionars Huc,1) den man gewiß nicht
der Betrügerei oder des Aberglaubens zeihen wird, enthält bemerkenswerte
Beobachtungen okkulter Natur. Bei dieser Gelegenheit
mache ich auch auf das ausgezeichnete, vornehm ausgestattete und
reich illustrierte Werk von Alexandra David-Neel „Heilige und
Hexer, Glaube und Aberglaube im Lande des Lamaismus"2) aufmerksam
, in dem man vieles findet, was die Wahrnehmungen Hucs

*) „Souvenirs d'un voyage dans la Tartarie, le Tibet et la Chine pendant les
annees 1844, 1845 et 1846". Par M Huc, pretre-missionaire de la congregation de
Saint-Lazare. Paris 1853.

-) Zu beziehen durch die Verlagsbuchhandlung Max Altmann, Leipzig.


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