Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 435
(PDF, 138 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wahrnehmungsfähigkeit der fünf Sinnesorgane eingeschränkten
Wirklichkeit arg erschütterten. Die neuere Seelenkunde, oder wie
sie sich im Gegensatz zu der bisherigen Schulpsychologie als Para-
oder Metapsychologie zu bezeichnen beliebt, wurde durch einwandfrei
festgestellte Tatsachen dazu geführt, Begriffe wie Hellsehen,
Hell fühlen, Hellhören, Hell wissen, zweites Gesicht, sechster Sinn,
Telepathie, Kryptästhesie und dgl. zu prägen. Hiermit bekundet
sie, daß es für den Menschen noch andere Wahrnehmungsfähigkeiten
gibt als jene, die an die fünf Sinnesorgane gebunden sind.
Diese Erkenntnis ist übrigens in den Geheimlehren aller Zeiten und
Völker nachweisbar.

In den älteren Schriften über den tierischen Magnetismus iin-
den wir zahlreiche Berichte, daß Somnambule den Inhalt verschlossener
Briefe wahrnehmen konnten, indem sie diese auf die
Magengrube auflegten; das leiseste, sonst unhörbare Wort wird
von hier aus wahrgenommen. Bekanntlich liegt in der Gegend der
Magengrube, unmittelbar unter dem Zwerchfell, das Sonnengeflecht
, oder gelehrter ausgedrückt der Plexus solaris. In der geheimwissenschaftlichen
Überlieferung wird seit Alters her das Sonnengeflecht
(nebst der Zirbeldrüse) als ein okkultes Organ bezeichnet
, das der Wahrnehmung übersinnlicher Kräfte dient.

Das sympatische Nervensystem wurde bis zu Anfang des Jahrhunderts
und wird auch heute noch in der Medizin stiefmütterlich
behandelt. Der Student der Medizin erfährt fast nichts über die
seelischen Beziehungen zum Sympathikus. Die meisten Ärzte von
heute haben daher nur eine begrenzte und schwache Vorstellung
von der Verkettung des Sonnengeflechtes mit allen Seelen- und
Lebensvorgängen..

Der Sympathikus und der Parasympathikus bilden ein selbständiges
Nervensystem, das ohne unser bewußtes Zutun die lebenswichtigen
Vorgänge in unserem Körper besorgt und unabhängig
von unserem Willen eingreift. In den medizinischen Lehrbüchern
steht gemeinhin nur, daß der Sympathikus die Drüsen und glatt-
muskeligen Organe versorgt, die Eingeweide, die Gefäße, die Haut,
die Iris beeinflußt; daß man durch Reizung seiner Fasern Drüsen
zu vermehrter oder gehemmter Absonderung bringen kann. Nebenbei
wird auch noch die Wirkung des Gemüts erwähnt (Erröten,
Blaßwerden, Schweißausbruch).

Neuere Forschungsergebnisse haben bisher jedoch folgendes
erwiesen:

1. daß ein Zusammenhang zwischen dem Sympathikus mit der
sogenannten inneren Drüsenabsonderung besteht;

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