Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
26.1932/33
Seite: 479
(PDF, 138 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Ein Hexenprozeß.

In Wien soll ein Prozeß über eine Hexengeschichte aufgerollt werden, die sich
in einem kleinen Nachbarort abgespielt hat. Eine Bauernfamilie wird beschuldigt,
eine Bettlerin erschlagen zu haben. Wie die bisherigen Untersuchungen ergaben,
war das Haupt der Familie, ein gewisser Pittlik, plötzlich geisteskrank geworden
und hatte die Sprache verloren. Er wurde immer von der idee verfolgt, daß eine
alte Frau ihm den Hals zudrücken wolle und immer nachts um 12 Uhr wiederkommen
wolle. Nach einem schweren Anfall in der dritten Nacht nach dem Aus
bruch des Wahnsinns erschien plötzlich nachts gegen 12 Uhr eine alte Frau, die
durch den Hauseingang des Gebäudes schlich. Die Angehörigen des Kranken
waren der Meinung, es mit einer Hexe zu tun zu haben und schlugen sie nieder.
Die Nachforschungen ergaben jedoch, daß es sich um eine harmlose alte Bettlerin
handelte, die ein Nachtlager suchte und zufällig die Haustür offen gefunden hatte.
Die Anklage gegen die Familie lautet auf Mord.

Der Schneider des Kronprinzen Rudolf.

Die bekannte Wiener Schneiderfirma Karl Moritz Frank, die 1933 ihr hundertjähriges
Jubiläum hätte feiern können, ging in Konkurs. Der Begründer der
Firma Frank und seine Söhne waren Lieferanten der Könige von England, Frankreich
, Spanien, Schweden, Italien und noch anderer Reiche. Im Januar 1889 kam
Frank, der Sohn des Begründers des Hauses, zum Kronprinzen Rudolf von Oesterreich
, um ihm einen Jagdanzug anzuprobieren. Während der Anprobe stach der
Schneider versehentlich den Kronprinzen mit einer Stecknadel. „Nichts von Bedeutung
", sagte Rudolf „fahren Sie ruhig fort". — „Ich mochte Eure kaiserliche
Hoheit bitten, auf diesen Anzug verzichten zu wollen", sagte der Schneider. —
— „Warum?" fragte der Kronprinz verwundert. — „Im Laufe meiner langjährigen
Berufstätigkeit habe ich nur drei Personen bei der Anprobe mit der Stecknadel
gestochen und alle drei fanden später einen tragischen Tod *. — „Unsinn", lachte
der Kronprinz. „Ich will den Anzug behalten, um solche Hirngespinste zu widerlegen
". — Zwei Wochen später ereignete sich das Drama von Mayerling, dem
Kronprinz Rudolf zum Opfer fiel.

Ein gutes Grippemittel.

Daß es bis heute kein sicheres Mittel gegen die Grippe gab, ist ein Irrtum.
Es gibt vielmehr ein recht vorzügliches, das der Unterzeichnete schon vor annähernd
40 Jahren, im Jahre 1895, an sich selbst erprobte. Damals hieß man die
Grippe noch Influenza. Eines Tages schleppte ich midi todkrank, von der wütenden
Influenza ganz und gar überrumpelt, abends von Colmar-Berg nach meinem Heim
in Fischbach, wo ich, kaum angelangt, ins Bett niedersackte in der Ueberzeugung,
dieser elende Zustand gebe mir das Letzte. Ich ließ mir einen starken Tee von
Eindornbeeren (auch Wegedornbeeren genannt) brauen. Dieses bittere
Getränk brachte mich in einen tiefen, langen, todähnlichen Schlaf, aus dem ich
nach 12 Stunden frisch und gesund aufwachte. Mit diesem Mittel habe ich in den
vergangenen Jahren jede Grippeattacke abgewehrt und ich kann getrost behaupten
, daß alle meine Verwandten ebenso wie ich endgültig vor der Grippe gefeit
sind. Denn verspüren wir nur das kleinste Grippeanzeichen, das geringste Unwohlsein
, das auf Grippe deuten könnte, brauen wir sogleich tmsern Heiltrank, der,
man glaube mir, nie versagt.

(Förster Kayser in Fels, Luxemburg in der Luxemburger Landeszeitung).


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