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wobei sie in ähnlicher Weise richtige Angaben machte. Auch „zeit-
verschobene" Telepathie tritt dabei auf* Prot Einstein hat sich
erboten, ein Vorwort zu dem Buche zu schreiben, wenn es in deutscher
Sprache erscheinen würde* G. Walther, der wir den ausführlichen
Bericht über diese Experimente verdanken* berichtet dann
noch über eigene Erfahrungen auf diesem Gebiete, wobei sie an
theosophische Begriffe wie Gedannkenatmosphäre, Aura, Kakrams
etc. anknüpft* Es wäre zu wünschen, daß gerade diese Anregungen
von vorurteilslosen Forschern weitestens ausgebaut würden*
Es möge auch noch bei dieser Gelegenheit auf die interessanten
telepathischen Versuche zwischen Berlin—Wien—Athen hingewiesen
werden, die im Zusammenhang mit dem „Institut für metapsychische
Forschung" unternommen werden (Z. f. m. F. 3, 5); auch
sie stellen einen wertvollen Beitrag zur Realität dieser Phänomene
dar, dem hoffentlich noch weitere folgen werden.
Über Telekinesie liegt ein interessanter Fall von dem früher
genannten Medium Frau L. Linezegh-Ignäth vor, wobei Mitglieder
der norwegischen SPF. an der Sitzung teilnahmen; das Medium
sollte mit einem Achatstift auf veiscfilossenen Wachstafeln schreiben
(Z. f. P. 59» 6), Bei einer mikroskopischen Vergrößerung von
100—2000 zeigte es sich, daß der Name Nona mit ganz feinen,
dünnen Strahlen in das Wachs hineingeschmolzen zu sein schien*
während auf normale Weise Splitter und Unregelmäßigkeifen an
den Rändern erkennbar waren. Stellenweise sah es so aus», als ob
fünf feine Kraftlinien nebeneinander herliefen^ die sich in leichter
Schwingung befanden,, was nach Dr. Bull, dem Leiter der Sitzung,
wahrscheinlich mit den von den fünf an dem Versuch beteiligten
Personen ausgehenden Kraftströmen zusammenhängt
Eine Beeinflussung der Magnetnadel wurde von Dr. Tanagra
in Athen bei einem Medium Cleio (Z. f. P. 59, 5), wobei ein .Zusammenhang
zwischen Nadelbewegung und psychischer Erregung
ermittelt wurde; ein Zusammenhang mit elektrischen Bewegungen
konnte nicht festgestellt werden.
Sehr wertvolle Angaben über die Natur des Elteoplasmas
machten schließlich noch Dr. A.Bernoulli und Dir. E. K. Müller
in Zürich (Z. f. P. 5$, 7) sowie Prof. Blacher, Riga (Z. f. P. 58, 10).
Es gelang, dieses Produkt mit Hilfe von Metall-Lamellen und
Präparatengläschen festzuhalten. Es zeigte sich eine Umwandlung
der ursprünglichen Glasperlen in eine schleimige Masse und dieser
in Teig, wobei ein eigentümlicher Geruch entströmte, nachdem das
Glas geöffnet war. In dem von B. geschilderten Falle erbot sich
Dr. Bl.? der Sohn des Rigaer Professors, ein Stück Faden, womit
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