Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: XXIII
(PDF, 103 MB)
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Einleitung.

XXIII

Auf ihren beiden Mügeln durch Mauern mit dem Schlossberge
verbunden, enthielt der die Stadt umgebende Gürtel
die folgenden Bastionen8:

In der Südfront, in deren Nähe die Dreisam vorüber-
floss, die Bastionen Set. Peter und König (nach Freiburg's
Rückkehr unter österreichische Herrschaft Kaiser benannt)9;
als Eckbollwerk zwischen der Süd- und Westfront das
Bastion Königin (nachmals Kaiserin);

in der Westfront die Bastionen Dauphin (später Set.
Leopold) und Set. Ludwig (Joseph);

in der Nordfront die Bastionen Set. Theresia (später
Set. Karl), Set. Christoph und die Schloss- oder Burgbastei
(letztere theilweise auch in der Ostfront)10.

Die Bastionen waren mit Orillons (Bollwerksohren) versehen
und hatten demzufolge zurückgezogene Flanken.

Die Bastionen Leopold, Josef und Karl, welche bei
einem feindlichen Angriffe an meisten sich exponirt fanden,
trugen Cavaliere, welche bis zur Höhe von 9—10 Fuss mit

8 Poinsignon irrt, wenn er in seiner „Geschichtlichen Ortsbeschreibung
der Stadt Freiburg", Seite 16, angiebt, dass die Stadt
nach Vauban's zweiter Manier befestigt wurde. Vielmehr war es
die erste, da die zweite Manier erst 1687 bei der Befestigung von
Beifort das erste Mal zur Anwendung gelangte (kasemattirte Thürme,
gedeckt durch detachirte Bastionen).

9 Das Bastion König war hohl; siehe unser Diarium Seite 350.
Eückwärts von der Courtine zwischen jenen beiden Bastionen
lag das Zeughaus (zwischen der heutigen Wall- und Adelhauser-
strasse). Auf dem Bastion Kaiser befanden sich gärtnerische Anlagen.

xo Vergleiche hierzu Plan I unseres Diariums. Ueberreste jener
Festungswerke und des sie begleitenden Grabens sind noch vorhanden
in den Gärten zwischen der Dreisam und Wallstrasse, bezw. dem
Holzmarktplatze. U. a. befinden sich in No. 16 der Wallstrasse,
bezw. Marienstrasse No. 1, Theile des Set. Peter-Bastions; — Dreisam-
strasse No. 15 Beste von dem Eavelin zwischen den Bastionen Peter
und König (Kaiser); — Dreisamstrasse No. 5 Bastion König (Kaiser).
Das Bastion Königin (Kaiserin) trägt den heutigen Alleegarten; die
Villa Bertholdstrasse No. 46 steht auf dem Bastion Dauphin (Leopold
) und das sogenannte Colombi-Schlösschen, Bottecksplatz No. 2,
auf dem Bastion Ludwig (Joseph).


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