Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: XXV
(PDF, 103 MB)
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Einleitung.

XXV

erzielte Inundation dehnte sich während der Belagerung
von 1713 bis in die Höhe des Josephs-Bastions aus.) Ferner
war bei dem Breisacher Thore eine Ablaufschleuse von

indem sie nach dem Posten 39 des bedeckten Weges führt. Der
Gewerbebach (Kanal, siehe Seite XXI), welcher beim Sehwabenthore
in die Stadt eintrat, theilte sich schon damals, wie heute noch, bei
dem Hause Fischerau No. 2 in zwei Arme. Der rechte, durch die
heutige Schlachthausgasse geleitet, führt in seiner Fortsetzung an
der Westseite des Petershofes vorüber nach dem Prediger-Thore, wo
er, wie oben erwähnt, die Stadt wieder verliess. Der Lauf des linken
Arms führte dagegen (heute durch die Blumengasse) nach dem
Bastion Kaiserin (jetzt Alleegarten), bei deren westlichen Courtinen-
punkte er über den Festungsgraben geleitet war, um alsdann unter
dem. Glacis hindurch in das vorliegende Gelände zu gelangen. Der
Karlsruher Plan sowohl wie der Weich'sche und ein im städtischen
Tiefbau-Amte befindlicher stimmen hinsichtlich dieser Leitung des
linken Armes dahin überein, dass derselbe alsdann nach kurzem
Laufe in die benachbarte Dreisam mündete. Auf den Plänen der
„Meinoires militaires" und der „Feldzüge des Prinzen Eugen" findet
sich dagegen ein Bach angegeben, welcher vom Fusse des Glacis vor
der westlichen Face des Bastions Kaiserin ausgeht und bei Betzenhausen
, beziehungsweise Lehen in die Dreisam sich ergiesst. Der
Bach soll offenbar den Ablauf des Gewerbekanals darstellen. Auf
beiden Plänen zeigt sich aus ihm in einiger Entfernung vom Glacis
ein Graben nach der Dreisam ab. Unrichtig scheint diese Darstellung
nicht zu sein, da auch auf Plan IX von Fischer's „Recueil", welcher
allerdings nicht bis Betzenhausen reicht, ein der Dreisam entlang
laufender Bach angegeben ist, welcher mehrere Abzweigungen nach
jenem Flusse hat. Heute dient dieser Arm des Gewerbebaches zur
Bewässerung des städtischen Wiesengebietes auf der rechten Dreisamseite
und verliert sich in den dortigen zahlreichen Bewässerungsgräben
, ohne also eine Fortsetzung nach Betzenhausen zu finden.
Bei Hochwasser dient zu seiner Entlastung der aus ihm bei der
Gasanstalt sich abzweigende und in die Dreisam führende Fluthkanal.
Wie aus der Darstellung auf dem Karlsruher Plane ersichtlich, ruhte
die über den Festungsgraben führende Leitung des linken Armes
auf Pfählen, woraus zu schliessen, dass auch die Rinne des Baches
aus Holz konstruirt war. Wie die Leitung beim Prediger-Thore in
dieser Beziehung beschaffen war, lässt sich bei dem Karlsruher Plane
nicht bestimmen, aber höchst wahrscheinlich entsprach sie derjenigen
beim Bastion Kaiserin. Weich bezeichnet diese Leitung des Gewerbebaches
irrthümlicher Weise als den Ausfluss der Inundation. Auf
dem grossen Karlsruher Plane ist die Inundations-Schleuse am Karls-
Bastion gleichfalls nicht angegeben. Fischer gibt auf Tafel III,
Figur 3, seines „Recueil", welche die 1713 angegriffene Front darstellt
, im Gelände vor dem Ravelin zwischen den Bastionen Leopold
und Kaiserin eine „Saignee pour l'ecoulement des eaux du fosse" an,
welche auf keinem der anderen Pläne enthalten ist. Jedenfalls sollen


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