Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: XXVII
(PDF, 103 MB)
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Einleitung.

XXVII

Strasse gelangte, und weiter unterhalb das Breisacher Thor,
aus welchem der Weg über eine zweite Dreisambrücke auf
die bei St. Georgen nach Breisach und Basel sich verzweigende
Landstrasse führte.

In der Westfront war das Prediger (Dominikaner) Thor,
welches zur Verbindung mit den in dieser Bichtung liegenden
Ortschaften (der March) diente; und in der Nordfront das
Christophs-Thor , welches der Ausgang für die nordwärts
führende Strassburger und Frankfurter Handelsstrasse war16.

Das von einem Thurme überragte Schwabenthor hatte bekanntlich
schon der alten Stadtbefestigung angehört und blieb
unverändert; die 3 anderenThore wurden dagegen neu erbaut17.

16 Ausser dem Schwabenthor blieben von der alten Stadtum-
wallung bestehen das Martins- und das Lehener Thor (im Volksmunde
auch Lemmer-Thor genannt). Die beiden ersten jener Thore stehen
noch, das dritte, welches ungefähr bei den Häusern Nr. 37 und 44
der Berthold-Strasse sich befand) flog durch Unvorsichtigkeit der
Franzosen am 4. November 1713 in die Luft (siehe Seite 335 unseres
Diariums). Von der (äusseren) Ringmauer der Schneckenvorstadt war
das Schneckenthor (beim heutigen Landgerichts-Gebäude) erhalten
geblieben, durch welches vor der Anlage,der neuen Festung der Weg
nach der Basler Landstrasse führte; es gelangte 1842 zum Abbruche.
Auch der sechseckige kleine Wasserthurm beim Schwabenthor, welcher
zum Schutze der dort entspringenden starken Quelle erbaut wurde, war
und ist erhalten geblieben (im Garten des Hauses Marienstrasse Nr. 1).
Die Lage des Schuler-Thurms, dessen in unserem Diarium Seite 8 und
118 Erwähnung geschieht, konnte erst nachträglich sicher bestimmt
werden mit Hülfe einer im Rathsprotokolle von 1702 unterm 12. Juli
enthaltenen Eintragung, welche die Anlage eines neuen Werkes
zwischen dem Schlossberge und „Schul-Thurme" betrifft. Weitere
Erhebungen auf dem grossen Pestungsplane, welchen das Stadtarchiv
von dem Professor Dr. Rosenberg in Karlsruhe erwarb, Hessen die
Lage jenes Thurmes feststellen. Er befand sich am Fusse des Schlossberges
dort, wo südwärts von dem Burgbastion die Mauer, welche die
Verbindung zwischen der Stadtfestung und dem Unteren Schlosse
bildete, die Höhe hinaufführte, also etwas südlich von der Brauerei
in Nr. 7 der heutigen Schlossberg-Strasse. Unser Diarium bezeichnet
ihn Seite 282 als einen grossen Pulverthurm.

17 Von diesen drei neuen Thoren ist nur noch das Breisacher erhalten
geblieben. Das Christophs-Thor wurde 1826 abgebrochen und aus seinem
Materiale erbaute der bekannte Wohlthäter Merian das jetzt der Familie
Sautier (sprich Sotie) gehörige Haus Kaiser-Strasse Nr. 25. Zur Erinnerung
an das einstige Thor liess er den die Ecke überragenden thurmartigen
Aufbau anbringen. Das Predigerthor wurde erst 1865 abgebrochen.


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