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XXXVI
Einleitung.
Die Vertheidigung des Oberen Schlosses erforderte, wie
Fischer angibt, nicht unter 1800 Mann.
Zur Beherrschung des Westhanges vor dem Oberen
Schlosse war südlich von dem Grossen Hornwerke auf. einem
dortigen Vorsprunge des Berges eine Kedoute errichtet
worden, welche zur österreichischen Zeit den Namen: Bedeute
am Weg (Weg-Redoute) führte34. Sie entbehrte einer
gedeckten Verbindung mit dem Grossen Hornwerke und
dem Oberen Schlosse35.
Der südliche Hang des Schlossberges trug zu dem gleichen
Zwecke zwei Redouten: die Kleine Redoute und die Karthäuser
(Loch-) Redoute.
Die Kleine Redoute lag unter dem Salzbüchsel auf dem
dortigen Bergvorsprunge und stand durch einen Communi-
cationsgraben mit dem letzteren Werke in Verbindung36.
vom Ostbastion bis zu dem einspringenden Winkel der ehemaligen
Ostfront ein Spazierweg, welcher bei dem letzteren Punkte abbiegt
und durch den Mond zu der Brücke des Feldberg-Blicks führt. Von
dem Grossen Hornwerke, dessen Gelände mit Wald bedeckt ist, lässt
sich das rechte (nördliche Halbbastion) noch deutlich erkennen und
das linke wenigstens in seinen allgemeinen Umrissen. Die beide verbindende
Courtine entspricht der dort vor wenigen Jahren auf dem
vormals Hegner'schen Gütchen angelegten und mit einzelnen Bäumen
bepflanzten Terrasse. Auch die Brustwehren des gedeckten Weges
vor diesem Werke sind tb eil weise noch vorhanden und die an denselben
anschliessenden, bis zur Nordwestfront des Oberen Schlosses
führenden Wälle sogar in ihrer ganzen Ausdehnung zu erkennen.
34 Mit Rücksicht auf den Weg, welcher vom Unteren Schlosse
nach dem Grossen Hornwerke und dem Oberen Schlosse führte.
35 Die Eedoute stand auf dem nördlichen der beiden Berg vorsprünge,
zwischen welchen die Schöneck eingebettet liegt. Ihre Ueberreste
sind noch vorhanden in den Reben, welche zu dem Hause Schlossberg
Nr. 3 gehören. Ein Hügel bezeichnet den ehemaligen Schanzen-
lörper und die davor befindliche Vertiefung stammt vom Graben.
Weiter vorwärts steht über dem Fahrwege nach dem Immenthale
in den Reben ein einzelner, weithin sichtbarer Baum. — Auf
Weich's Plan ist sie durch einen gedeckten Weg mit dem Salzbüchsel
und dem Oberen Horn werk verbunden; der grosse Plan des Stadtarchivs
zeigt einen solchen nur auf der Strecke vom Salzbüchsel bis
zur Redoute; den übrigen Plänen zufolge lag die Redoute aber
vollständig isolirt.
36- Von der Kleinen Redoute sind Trümmer nicht mehr vorhanden
, sondern bezeichnet nur ein grosses Loch, der bei ihrer
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