Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: XLII
(PDF, 103 MB)
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XLII

Einleitung.

seines Commandos in Preiburg für die Verstärkung des
Platzes nichts von Belang. 1708 wurden, da die Festung
keine Contreminen hatte, an einigen Punkten der Contre-
escarpe in aller Eile kleine Kameaux (Minengänge) angelegt,
deren Ausführung jedoch zu wünschen übrig Hess, so dass
von ihnen grosse Erfolge kaum zu erwarten waren45. Aber
alsdann stagnirte wieder alles unter dem chronischen
Geldmangel, welcher allerwärts seine lähmende Wirkung
äusserte.

Elf Jahre hatte der Kampf bereits gewährt, als die
gegen Prankreich gebildete grosse Coalition zerfiel, indem
England, die Niederlande und einige andere Verbündete
am 11. April 1713 in Utrecht mit Prankreich Prieden
schlössen. Trotz der grossen Erschöpfung folgten Oesterreich
und das Reich diesem Beispiele nicht, sondern beharrten
bei der Portsetzung des Kampfes. Die kaiserlichen Truppen
räumten die Niederlande und rückten nach dem nunmehr
in erster Linie bedrohten Ober-Rheine. Die hier zur Verfügung
stehende Operations-Armee, welche der Prinz Eugen
von Savoyen befehligte, bezifferte sich im Juni 1713 nur
auf 49 000 Mann und erreichte erst im Spätsommer die
Stärke von beiläufig 66 000 Mann. Ihre Hauptmacht stand
bei Philippsburg und Graben46, sowie ein Corps bei den
Ettlinger Linien, während ein anderes solches die Rheinstrecke
zwischen Neckar und Main besetzt hielt. Ausserdem
wurde Ende Mai der G. d. C. Marquis Vaubonne

45 So Fischer in seinem Memoire vom 3. Oktober 1713; siehe
„Recueil", Spalte 30. Er schreibt, dass jene Arbeiten 5 Jahre zuvor
stattfanden. — Wie er in Spalte 47 berichtet, hatte er schon 1704
Vorschläge zur Verstärkung des Platzes gemacht und die Anlage
eines gedeckten Weges auf dem Kamme der bereits erwähnten Bodenwelle
vor der Westfront der Städtfestung (siehe Seite XXVIII) empfohlen
. Indessen stiess er dabei auf Widerspruch, da Andere es besser
zu wissen meinten, wo der wirkliche Angriff stattfinden würde.

46 Späterhin wurde ein Theil der Keiterei wegen Futtermangels
auf die nördliche Neckarseite verlegt.


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