Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: XLVII
(PDF, 103 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0051
Einleitung.

XLVII

Schon Anfangs Juli kam aus Strassburg die Nachricht,
dass bei Neu-Breisach eine französische Armee zur Belagerung
von Freiburg zusammengezogen werden sollte;
indessen waren es, wie sich späterhin ergab, nur 7 Bataillone
und 8 Escadronen, welche dort unter dem General-Lieutenant
d'Asfeld zum Schutze des oberen Elsasses aufgestellt
wurden. Prinz Eugen glaubte jedoch nicht daran, dass
der Feind gleichzeitig mit Landau auch noch Freiburg belagern
würde, vielmehr meinte er, dass es nach dem Falle
des ersteren Platzes hinsichtlich der Jahreszeit zu spät
werden dürfte, um auch noch zum Angriff auf die letztere
Festung zu schreiten. Indessen lauteten die fortgesetzt einlaufenden
Nachrichten immer ernster. Dem Vernehmen nach
wurde in Neu-Breisach nicht nur die Montirung von 100
schweren Geschützen vervollständigt, sondern sollten dort auch
grosse Munitionstransporte angekommen sein. Ferner verlautete
es, dass im Arsenale von Hüningen an Geschützmunition
und Feuerwerkskörpern gearbeitet wurde und dass
daselbst 40 Wagen mit Pulver eingetroffen waren; dieEisen-
giessereien im Elsass und im Mömpelgardischen durften nur
noch Hohlgeschosse anfertigen. In Neu-Breisach begann
der Feind mit der Einrichtung von Feldbäckereien, welche
für die Belagerungsarmee vor Freiburg bestimmt sein sollten
. Ausserdem wussten die einlaufenden Meldungen von
dem Anmärsche französischer Truppen zur Verstärkung des
Asfeld'schen Corps bei Neu-Breisach zu berichten. Den
Landleuten im Breisgau und dem Markgräfler Lande wurde
von den nächstbefindlichen französischen Commandanten der
Verkauf ihrer Feldfrüchte untersagt. Auch hiess es, dass
französischer Seits in Basel Woll- und Sandsäcke, angekauft
würden. Ferner sollten in Strassburg zahlreiche Schiffer
und Zimmerleute zur Ueberbrückung des Kheins bei Kehl
zusammengezogen werden. Auch die aus Frankreich einlaufenden
Kundschaften meldeten mit Bestimmtheit, dass eine


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0051