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Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: XLIX
(PDF, 103 MB)
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Einleitung.

XLIX

von Landau mit feldmässigen Vorwerken gemacht hatte,
wurde auf Vorschlag des Ingenieur-Obersten Grafen de la
Venerie beschlossen, vor den drei Bastionen der am meisten
bedroht erscheinenden Westfront am Fusse des Glacis feld-
mässige Lünetten anzulegen54. Vaubonne unterstützte diese
und die anderen Arbeiten zur Verstärkung des Platzes nicht
in dem Maasse, wie es zu wünschen gewesen wäre, durch
die Beistellung von Arbeitern, obwohl ihn auch der Prinz
Eugen daran erinnerte. Harrsch hatte 1000 Arbeiter verlangt
, erhielt deren aber nicht mehr als 300, so dass der
Bau der in Frage stehenden Werke am 11. September
nur mit 605 Mann in Angriff genommen werden konnte55.
Aber bei den unzulänglichen Arbeitskräften, dem schwierigen
Boden und dem anhaltenden Regenwetter gingen diese Arbeiten
nur langsam von statten. In Folge dessen sollte nur
die Errichtung einer Lunette, und zwar vor dem Leopold-
Bastion, gelingen und auch deren Vollendung musste noch
angesichts des schon vor Freiburg eingetroffenen Feindes
geschehen56. Zur Vermehrung der nicht in genügender

54 Siehe „Feldzüge des Prinzen Eugen", XV, 270. Nach Tafel III,
Figur 3, in Fischer's „Kecueil" waren solche dagegen nur vor den Bastionen
Joseph und Leopold, sowie vor dem Ravelin zwischen dem letzteren
Bastion und dem Bastion Kaiserin projectirt; ausserdem war aber vor
den Bastionen Joseph und Leopold, sowie vor dem zwischen ihnen gelegenen
Eavelin und. dem erwähnten anderen Werke dieser Art an der
Westseite desRideau je eine Place d'armes in Aussicht genommen. Prinz
Eugen wünschte, dass die Saillants dieser Lunetten durch einen gedeckten
Weg verbunden werden sollten, was jedoch unter den oben zu schildernden
Verhältnissen und bei der Kurze der Zeit nicht zu Stande kam.

55 Mit Rücksicht auf den empfindlichen Geldmangel hatte Harrsch
von dem Prinzen Eugen die Genehmigung erhalten, dass die Mannschaft
der Freibu'rger Besatzung und die Infanterie des Vaubonne-
schen Corps ohne Entgelt zu diesen Arbeiten herangezogen werden
konnten. Vaubonne's Reiterei wurde mit Zustimmung des Prinzen
zum Transporte von Palissaden und Brennholz t sowie auch von
Faschinen und Schanzkörben in die Festung verwendet. In den
letzten Tagen vor der Einschliessung des Platzes war sie auch damit
beschäftigt, das in der Umgegend noch sich vorfindende Schlachtvieh
nach Freiburg zu schaffen.

56 Die Lunette, mit Graben umgeben, lag jenseits des Hauptgrabens
vor der Spitze des Bastions Leopold und zwar nach Fischer's

d


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