Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: LI
(PDF, 103 MB)
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Einleitung.

LI

mann Heinze befehligte, war trotz mehrfacher Verstärkung
nicht genügend.

Die Einlagerung hinlänglicher Pulvervorräthe hatte ebenfalls
mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, da es der Hofkammer
in Wien an Geld gebrach. Erst nachdem endlich
aus Tirol und Philippsburg 1600 Centner Pulver angekommen
waren, verfügte man Ende August über einen Vorrath
von 4704 Centner; indessen war dasselbe nicht durchgängig
tadellos, da zum Theile schon „das Salpeter herauswuchs
". An Blei waren damals nur 1512 Centner vorhanden69.
Dagegen war kein Mangel an Eisenmunition; der Vorrath
an Stückkugeln bezifferte sich Ende August auf 50 348 Stück,
dazu 1951 Bomben, 28275 Handgranaten und 5447 Kartätschen
. In Anbetracht dieser Umstände ermahnte Prinz
Eugen (unterm 15. September) den FMLt. Freiherrn von
Harrsch, mit der Munition sparsam zu sein, damit sie nicht
vor der Zeit aufgebraucht würde.

Auch die Bestände an Handfeuerwaffen waren sehr ungenügend
. Ausser 180 Doppelhaken (Wallbüchsen) betrug
Ende August der Reservevorrath an Musketen und Flinten
nur 2729 Stück. Harrsch hatte zwar um 4000 Gewehre
nachgesucht, aber erst Anfangs Oktober, als es schon zu
spät war, erhielt das Oberste Haus- und Feldartillerie-Zeugamt
die Anweisung zur Absendung dieser Gewehre nach Freiburg60.
Den Vorrath an Flintensteinen, von welchen die Besatzung
im Belagerungsfalle täglich 1000—1500 Stück benöthigte,
konnte man Ende August, da sich bei den Freiburger Kauf-
Prinzen Eugen", XV, Supplement, Seite 61 und 204.) Auch Fischer
klagt („Recueil", Spalte 17), dass der Platz nicht hinlänglich mit
Artillerie ausgerüstet war, vgl. dazu Note 282 des Diariums.

59 Siehe „Feldzüge des Prinzen Eugen", XV, 273. Dagegen
wird ebendort Seite 272 für Ende August der Vorrath auf kaum
1400 Centner angegeben.

60 Dazu gesellte sich der Uebelstand, dass die mit der Flinte
eingeübten Soldaten die Muskete nicht recht zu handhaben wussten;
siehe darüber Seite 154 des Diariums.

d*


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