Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: LVI
(PDF, 103 MB)
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LVI

Einleitung,

oder aber nur durch eine Aufstellung an der Lauter die
deutsche Armee bei Ettlingen festhalten. Diese Unschlüssigkeit
wurde noch vermehrt, als ein gewisser Baron Elein
(welcher Kundschaftsdienste geleistet zu haben scheint) in
einer Denkschrift dem Marschall die Belagerung von Freiburg
als eine Unmöglichkeit hinstellte und dagegen einen
Angriff auf die Ettlinger Linien empfahl. Inmitten dieser
Schwankungen beschloss Villars, vorläufig einen Theil seiner
Streitkräfte an der Lauter zu versammeln, mit der Hauptmacht
aber bei Strassburg oder Fort Louis über den Rhein
zu gehen, um je nach Umständen zur Belagerung von
Freiburg oder zum Angriff auf die Ettlinger Linien zu
schreiten.

Bei Hofe war man neuerdings gleichfalls wegen einer
Unternehmung auf Freiburg schwankend geworden, da es
hiess, das diesbezügliche Projekt sei zur Kenntniss des Prinzen
Eugen gekommen und dass derselbe daher von seiner Hauptarmee
Verstärkungen in den Schwarzwald senden dürfte;
deren hiermit verbundene Schwächung, meinte man, lade
zu einem Angriffe der Ettlinger Linien ein, nach deren Eroberung
man zur Belagerung von Philippsburg schreiten könnte.
Auch der König Ludwig neigte unter diesen Umständen
gegen Mitte September zu der Ansicht, dass es rathsamer
sei, für einen Angriff auf die Ettlinger Linien oder für die
Belagerung von Kirn und Trarbach sich zu entscheiden.
Aber schliesslich siegte bei Villars der Gedanke, Freiburg
zum Ziele seiner nächsten Operationen zu machen und die
Belagerung dieses Platzes wurde endgiltig beschlossen. Villars
theilte zu diesem Zwecke die am Rheine verfügbare Streitmacht
in 2 Gruppen: die Hauptarmee, zu welcher auch die bei
Neu-Breisach u. s. w. stehenden Truppen des General-Lieutenants
d'Asfeld zu stossen hatten, sollte in der Stärke von 120
Bataillonen und 241 Escadronen die Belagerung von Freiburg
unternehmen, die übrigen Streitkräfte aber (70 Bataillone


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