Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465
Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften [Hrsg.]
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-, Altertums- und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den Angrenzenden Landschaften
14.1898
Seite: LVIII
(PDF, 103 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zgb1898/0062
LVIII

Einleitung.

Den General Marquis Vaubonne ermahnte der Prinz
aber noch unterm 13. September, auf der Hut zu sein und
stellte ihm eventuell die Zusendung weiterer Verstärkungen
in Aussicht, wies ihn aber zugleich auch an, für den Fall,
dass der Feind die oberen Linien durchbrechen sollte,
10—12 Bataillone mit etwas Reiterei nach Freiburg zu
werfen. Vaubonne glaubte aber noch am 15. September
nicht an eine Belagerung von Freiburg68, sondern meinte,
dass die französische Armee nur eine Lagerstellung gegen
ihn beziehen dürfte, welche sie aber wegen Fouragemangels
wieder aufzugeben genöthigt sein würde. Prinz Eugen be-
urtheilte jedoch die Lage in jener Beziehung nicht so zuversichtlich
, sondern ertheilte unterm 16. September für
den Fall eines feindlichen Angriffs auf Freiburg diesbezügliche
Weisungen. Vaubonne erhielt damit einen Chiffreschlüssel
zur Correspondenz mit dem Hauptquartiere und
Harrsch, sowie zugleich den Auftrag, für den Fall einer Ein-
schliessung von Freiburg mit dem Letzteren Signale zu
vereinbaren und auf die Ausfindigmachung geheimer Boten
zum Verkehr mit der Festung bedacht zu sein. Der Prinz
empfahl Vaubonne die Behauptung der Linien, im Falle
dies aber nicht möglich, sollte er 12 kaiserliche Bataillone
von nur durchaus diensttüchtiger Mannschaft, jedoch ohne
alle Bagage, und eine Abtheilung Reiterei nach Freiburg
werfen69. Wenn es die Verhältnisse gestatteten, stellte

68 Auch gegenüber einer Freiburger Deputation, welche wegen
der drohenden Gefahr an Vaubonne entsendet wurde, erklärte der General
das Nämliche. Er sagt darüber in seinem Bericht vom 15. September
, dass die Stadt „eine Deputation herausgesendet, welche mir
mit blass- und erbleichtem Angesicht eine Oration gemacht hat;
dieser aber habe scherz weis geantwortet und versichert, dass sie nichts
zu besorgen habe".

68 Wenn Kreis- oder Eeichstruppen gutwillig sich nach Freiburg
verkgen Hessen, so sollte dafür, schrieb der Prinz, eine entsprechende
Anzahl, kaiserlicher Bataillone weniger in die Festung rücken. Indessen
ifciat dieser Fall nicht ein, vielmehr gehörten die nach Frei-


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